1. Korintherbrief TiefgängerBeispiel
Zusammenfassung
Paulus geht immer noch auf die Zertrennung der Gemeinde durch Verehrung einzelner Prediger ein. Gerade das zeigt, dass die Korinther noch unreif im Glauben sind. Alle Verkündiger sind nur Diener Gottes. Glaubenswachstum und Frucht wirkt allein Gott, deshalb gehört Ihm allein die Ehre und die Menschen sollen sich an Ihm festmachen. Das letzte Urteil über den Dienst der einzelnen Verkündiger wird sowieso nicht die Gemeinde, sondern allein Gott sprechen. Viel wichtiger ist, dass Gott auch das Verhalten der einzelnen Gemeindeglieder richten wird, vor allem, wenn sie durch Streit und Eifersucht die Gemeinde selbst zugrunde richten.
Geistliche Leiterschaft zwischen führen und dienen
Jesus beruft und beauftragt Menschen zum Dienst. Paulus benennt seine Berufung immer wieder (1,1; Galater 1,1; Kolosser 1,25), aus der er seine Autorität zur Ermahnung der Briefempfänger zieht. Seine Berufung gibt ihm Lehrautorität und Weisungsbefugnis (5,5). Aus ihr heraus geschehen auch vollmächtige Zeichen (Apostelgeschichte 14,3; 16,18; 20,10ff). Gleichzeitig bezeichnet er sich selbst aber auch als Diener der Gemeinde (Kolosser 1,25), Diener Christi (Epheser 3,7) oder auch Knecht / Sklave Christi (Philipper 1,1). Damit macht er deutlich, wie er seinen Dienst versteht und dass er sich der Gemeinde und Jesus verpflichtet weiß. Die Bibel bezeichnet diese Haltung mit Demut. Sie kennzeichnet gute geistliche Leiter (4. Mose 12,3).
Jesus selbst stand in Seinem Wirken auch in der Spannung zwischen richtungsweisender Verkündigung und selbstlosem Dienen. Er verwendet dafür das Bild des Hirten (Johannes 10), der seine Herde führt und leitet und ihr gleichzeitig dient (Johannes 10.11). Er macht damit deutlich, dass leiten und dienen kein Widerspruch ist. Jesus betont, dass wahre Größe im Dienen besteht (Markjus 10,43), und Er lebt es selbst vor (Johannes 13,15).
Auch heute haben berufene geistliche Leiter das Mandat zur Führung, und gleichzeitig dienen sie den Menschen und der Gemeinde (Leitungsdienst). Wo sich Leiter nicht mehr Gott und der Gemeinde verpflichtet wissen, machen sich Stolz, Hochmut und geistlicher Machtmissbrauch breit. Wo Leiter oder Mitarbeiter alles aus eigener Kraft bewirken wollen, führt der Weg in die Selbstgerechtigkeit oder Resignation. Andererseits, wo Leitung ihren Führungsauftrag nicht wahrnimmt, wird sie ihrer Berufung nicht gerecht.
Geistlichen Leitern ist bewusst, dass Gott sie gebrauchen will, Er aber das Entscheidende selbst tut.
Austausch
Können wir aus diesem Abschnitt etwas für unsere Mitarbeiter- und Leiterschaft ganz praktisch werden lassen?
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Einmal mit Tiefgang durch den Korintherbrief! Dazu bietet dieser Plan einen exzellenten Rahmen - sortiert in verschiedenen Blöcken, kommt jede Textstelle vor. An dieser Stelle danken wir herzlichst dem Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband e. V. für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung der Texte aus "Bibel im Gespräch".
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Wir möchten uns bei LGV Remchingen für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.lgv-remchingen.de/