1. Korintherbrief TiefgängerBeispiel

1. Korintherbrief Tiefgänger

Tag 37 von 37

Gedanken zum Abschluss

Zum Alltag einer Gemeinde gehört eine Unzahl von „Notwendigkeiten“ (Leitung, Planung, Gestaltung, Konfliktbewältigung usw.). Eine wichtige Regel lautet: „Notwendigkeiten brauchen Möglichkeiten!“ Nur das kann letztlich getan werden, was auch den Möglichkeiten entspricht. Deshalb gehört zum Gemeindeleben nicht nur das „Tun“, sondern auch das „Lassen“. In kleiner werdenden Gemeinden stellt sich die Frage: Was ist zu tun und was ist dabei zu lassen? Um diese Frage zu beantworten, hilft die Regel: „Um das Wichtigste zu tun, muss man Wichtiges lassen!“ Was aber ist das Wichtigste? Die wichtigste Aufgabe (Matthäus 22,37-40) und die wichtigste Gabe (1. Korinther 13,13) ist die Liebe. Paulus schreibt: „Alle eure Dinge lasset in der Liebe geschehen!“ (14).

Die Liebe ist die Grundfarbe im Mosaik des Gemeindelebens. Die Liebe ist die Grundstimmung aller Instrumente im Orchester der Gemeinde. Die Liebe ist die größte „Notwendigkeit“. Ist sie aber auch im Sinne des eingangs Gesagten eine „Möglichkeit“? Ist Liebe, wie Gott sie will, möglich? Ja! Liebe ist möglich, weil Gott selbst die Liebe ist (1. Johannes 4,16). Liebe ist Sein Wesen. Glauben wir an Ihn, sind wir mit Seinem Wesen verbunden. Es gilt: „Lasst uns lieben, denn Er hat uns zuerst geliebt“ (1. Johannes 4,19). Am Kreuz von Golgatha gewinnt Gottes Liebe Gestalt. Jesus Christus stirbt für unsere Sünde und ermöglicht uns damit den Zugang zum ewigen Leben. Hier wird Gottes Liebe konkret (Johannes 3,16). Größere Liebe gibt es nicht (Johannes 15,13). Wenn ein Mensch von dieser Liebe erfasst wird, wird er frei - frei für Gott, für sich, für den Nächsten.

Martin Luther beschreibt es so: „Das Wunder des Glaubens besteht darin, dass Christus mir die Sorge um mich selbst aus der Hand nimmt, so dass ich die Hände frei hab` zu helfender Liebe dem Nächsten zugut`. Der Glaube lebt sich in der Liebe aus.“

Will Gemeinde wirklich empfangende und tätige Gemeinde sein, dann muss bei ihr die Liebe im Mittelpunkt stehen. Die schönsten Gottesdienste ohne die Liebe sind „tönendes Erz oder eine klingende Schelle“ (1. Korinther 13,1). Die aufopferungsvollste Fürsorge für andere - ohne Liebe bringt sie nichts (1. Korinther 13,3). Leicht wird das Wort Liebe zu einer leeren Floskel. Um das zu vermeiden, hilft uns das Evangelium. Liebe wird dort konkret, wo wir die durch Christus geschehene Versöhnung Gottes annehmen und selbst als „versöhnte Versöhner“ handeln (2. Korinther 5,18-21). Wer Gemeinde kennt, weiß, dass es auf diesem Gebiet viel zu tun gibt - aber noch viel mehr zu empfangen: „Darin besteht die Liebe: nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass Er uns geliebt hat und gesandt Seinen Sohn zur Versöhnung für unsere Sünden“ (1. Johannes 4,10).

Frage

Neben dem Dank an dich, dass du dir die Mühe gemacht hast, diesen Bibelleseplan durchzuarbeiten und neben der Freude darüber, dass du bis zum Schluss dabei geblieben bist, nun eine letzte Frage:

Was ist das wichtigste in der Gemeinde?

Gottes Segen!

Die Heilige Schrift

Tag 36

Über diesen Leseplan

1. Korintherbrief Tiefgänger

Einmal mit Tiefgang durch den Korintherbrief! Dazu bietet dieser Plan einen exzellenten Rahmen - sortiert in verschiedenen Blöcken, kommt jede Textstelle vor. An dieser Stelle danken wir herzlichst dem Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband e. V. für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung der Texte aus "Bibel im Gespräch".

More

Wir möchten uns bei LGV Remchingen für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.lgv-remchingen.de/