1. Korintherbrief TiefgängerBeispiel

Texterklärungen

Verse 6-13

Noch einmal wird gesagt, dass es bei allen Gaben um die Erbauung der Gemeinde und nicht eines Einzelnen geht. Der von der Gemeinde unverstandene Lobpreis in einer fremden Sprache ist dann sogar „in den Wind geredet“ und für die Gemeinde „nichts nütze“. Zur Illustration seiner Aussagen greift Paulus Beispiele aus der Musik, dem Militär und der zwischenmenschlichen Kommunikation auf.

Verse 14-19

Hier wird noch einmal deutlich, dass es sich bei der Glossolalie um Worte der Menschen an Gott und nicht um Worte Gottes an die Menschen handelt. Es sind Gebete und Lobpreisungen, die aber trotzdem von der Gemeinde verstanden werden sollen, damit jeder sein Amen dazu geben kann. Die Worte Gottes an die Menschen sollen in verständlicher Sprache ausgerichtet werden.

Übrigens scheint es beinahe so, als ob die Korinther gar nicht bemerkt haben, dass Paulus die Gabe, in fremden Sprachen zu beten, gehabt und praktiziert hat.

Verse 20-22 (siehe gestern)

Verse 23-25

Die Glossolalie ist kein Zeichen für die ungläubigen Heiden. Was sollte dieses Zeichen ihnen auch sagen? Sie könnten darüber nur den Kopf schütteln. Sie können die Worte nicht verstehen und würden mit Spott oder Unverständnis reagieren. Deshalb soll ihnen stattdessen mit klaren, verständlichen Worten das Evangelium bezeugt werden. Paulus denkt bei prophetischer Rede nicht an geheimnisvolle Prophezeiungen oder Zukunftsvisionen. Er meint damit Verkündigung in klaren Worten, die das Gewissen der Hörer trifft und sie so vor Gott stellt. Interessanterweise führen gerade diese Erfahrung und nicht ekstatische Erlebnisse bei den Besuchern der Gemeinde zu der Gewissheit, dass Gott in der Gemeinde anwesend ist.