1. Korintherbrief TiefgängerBeispiel

1. Korintherbrief Tiefgänger

Tag 35 von 37

Auferstehungshoffnung

Die christliche Auferstehungshoffnung stößt heute wie zur Zeit von Paulus auf eine breite Front von Skepsis und Ablehnung. Auferstehung ist für die meisten Menschen „undenkbar“. Für sie erschöpft sich das „Leben“ auf die kurze Spanne zwischen Geburt und Tod. Oft hört man den Satz: „Ich glaube nicht an das Leben nach dem Tod - ich glaube an das Leben vor dem Tod.“ Mit dem Tod ist alles vorbei!

So sieht es auch der Musiker und Schauspieler Woody Allen. Er meint:

„Das wahre Bild allen menschlichen Lebens ist ein alles verschlingendes Toilettenrohr. Ich bin sterblich und eines Tages wird alles das Klo runterrauschen: ich, meine Eltern, meine Nachbarn, unsere Wohnung - einfach alles“.

Ganz anders sieht es Martin Luther. Getragen von der christlichen Auferstehungshoffnung bekennt er:

„Glaube heißt, dass einer durch ein unmögliches Ding hindurchbrechen soll: Er geht hinein ins Wasser, als wenn kein Wasser da wäre, in den Tod, als wenn kein Tod da wäre, und fällt Christus um den Hals, als wenn es niemals eine Sünde gegeben hätte“.

An diesen beiden Zitaten wird deutlich, welche Auswirkung die christliche Auferstehungshoffnung auf das Leben im Hier und Jetzt hat: Der Glaube an das Leben nach dem Tod ist die beste Hilfe im Leben vor dem Tod. Wenn der Anker meines Lebens in der Ewigkeit liegt, lassen mich die Stürme des Lebens nicht untergehen. Und - wenn ich eine ganze Ewigkeit vor mir habe, muss ich nicht „mit der Teigrolle den Augenblick auswalzen“ (Günther Grass).

Auch wir Christen haben Angst vor dem Sterben. Vor dem Tod aber müssen wir uns nicht mehr fürchten. Christus hat ihm den Stachel abgebrochen. Wo Christus uns die Schuld vergibt, beginnt jetzt schon das ewige Leben.

Eine Frage, die viele Christen beschäftigt, lautet: Werde ich in der Ewigkeit noch „Ich“ sein? Was wird aus meiner Identität? Gottfried Voigt beantwortet diese Frage kurz und bündig so: „Wir können nicht bleiben, wie wir sind, aber wir werden bleiben, die wir sind … Derselbe Mensch, der stirbt, wird erweckt, wenn auch zu einem anderen Leben. Die Identität der Person bleibt gewahrt. Wir sind von Gott bei unserem Namen gerufen, ja, unsere Namen sind im Himmel geschrieben (Jesaja 43,1; Lukas 10,20)“.

Frage

Lässt sich die Ewigkeits-Thematik für dich auch so "kurz und bündig" beantworten wie bei Voigt?

Die Heilige Schrift

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Über diesen Leseplan

1. Korintherbrief Tiefgänger

Einmal mit Tiefgang durch den Korintherbrief! Dazu bietet dieser Plan einen exzellenten Rahmen - sortiert in verschiedenen Blöcken, kommt jede Textstelle vor. An dieser Stelle danken wir herzlichst dem Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband e. V. für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung der Texte aus "Bibel im Gespräch".

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Wir möchten uns bei LGV Remchingen für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.lgv-remchingen.de/