1. Korintherbrief TiefgängerBeispiel

1. Korintherbrief Tiefgänger

Tag 5 von 37

Vorwort

Wir erinnern uns an das erste Kapitel. Uneinigkeit der Gemeinde ist für Paulus eine ernste Thematik.

Heiße Luft oder Atem Gottes?

Immer noch behandelt Paulus das Problem der Parteiungen der Gemeinde in Korinth, das durch die falsche Grundhaltung geistlicher Überheblichkeit entstanden ist. Falsche und zentrale Betonung menschlicher Maßstäbe, Haltungen und Fähigkeiten (z. B. menschliche Weisheit) widersprechen zutiefst der Botschaft der Rechtfertigung durch Gott in Jesus Christus. Nachdem Paulus dies bislang sehr grundsätzlich vertrat und argumentierte, wird er nun konkreter. Er steckt ja selber mittendrin im Streit der Korinther. Er wendet seine bisherigen Erkenntnisse auf sich selbst und die Korinther an. Hier nutzt er teilweise Ironie und steigert sich in eine drastische Sprache. Zur Einordnung dieser Argumentation ist, auch wenn es nicht zum vorgegebenen Textabschnitt gehört, der Blick auf die abschließenden Verse 14-21 des Kapitels notwendig, die den Abschnitt erst „rund machen“. Doch dazu morgen mehr.

Urteil über Person und Amt

Was Paulus in seinem ersten Abschnitt schon sehr deutlich von sich und seinem Amt schreibt, lässt sich ohne weiteres auf jeden Mitarbeiter, ehren- wie hauptamtlich, ja sogar jeden Christen übertragen. Wir leben, reden und handeln in großer Berufung von Gott. Dies ist wahrer Grund zum Rühmen!

Aber wer kennt sie nicht, diese Zweifel, die falschen Selbsteinreden oder auch die Skepsis der Mitchristen und Mitmenschen? Wer in der Gemeinde und in der Öffentlichkeit etwas bewegt, der wird sehr schnell kritisch beachtet. Manchmal geschieht Kritik zu schnell, sehr engstirnig und auch sehr unqualifiziert. Nicht selten führt dies zu Unsicherheit und Selbstzweifeln. Traurig!

Der klare Vorbehalt, die Beurteilung Christus zu überlassen, schafft Freiheit. Das gibt tatsächlich Spielraum und große Kraft. Natürlich dürfen Feedback, Beurteilung der Leistung und Kritik sein. Sie gehören dazu und können sehr positiv wirken. Natürlich muss manches diskutiert und miteinander geklärt werden. Natürlich soll ich auch auf mein Gewissen achten. Dies alles gehört zu einem mündigen Christsein dazu, besonders in verantwortlichen Positionen. Aber die Beurteilung und Bewertung anderer bestimmen nicht meinen Wert, meine Absichten und Gottes Berufung.

Die Heilige Schrift

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Über diesen Leseplan

1. Korintherbrief Tiefgänger

Einmal mit Tiefgang durch den Korintherbrief! Dazu bietet dieser Plan einen exzellenten Rahmen - sortiert in verschiedenen Blöcken, kommt jede Textstelle vor. An dieser Stelle danken wir herzlichst dem Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband e. V. für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung der Texte aus "Bibel im Gespräch".

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Wir möchten uns bei LGV Remchingen für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.lgv-remchingen.de/