Der Brief des JakobusBeispiel

Der Brief des Jakobus

Tag 4 von 11

Jakobus betont einen weiteren Zusammenhang, der entscheidend ist für die Lebendigkeit des Glaubens. Es geht um das Verhältnis zwischen Theorie und Praxis oder mit seinen Worten ausgedrückt: um die Beziehung zwischen „Hören und Tun“ des Wortes Gottes.

Der Glaube lebt aus dem Hören auf Gott. Jeder Gläubige sollte deshalb „schnell“ sein im Hinhören auf Gottes Wort, dagegen aber langsam zum Reden und erst recht „langsam zum Zorn“ (Vers 19). Hintergrund ist die weit verbreitete Streitsucht in den Gemeinden, an die Jakobus schrieb (vgl. Kapitel 4). Jakobus ermahnt sie, den Zorn und die damit verbundene Bosheit abzulegen und stattdessen das kraftvolle, rettende Wort Gottes bereitwillig anzunehmen (Vers 20-21). Das Wort Gottes verändert die Einstellung zueinander!

Das Gehörte muss in die Praxis umgesetzt werden. Geschieht das nicht, entfaltet sich kein geistliches Leben, sondern eine fromme Tradition, die zum Selbstbetrug führt. Wirklich glücklich wird nur der „Täter des Wortes“ (Vers 25). Ebenso geht es dem, der seine Zunge nicht im Griff hat (Vers 26) und dabei nicht begreift, worin wahre Frömmigkeit besteht: in der Nächstenliebe und einem Leben in praktischer Heiligung. Sie zeigt sich darin, dass wir uns konsequent von den Maßstäben und dem „Treiben der gottlosen Welt“ distanzieren (Vers 26-27).

Zum Nachdenken:

Wenn zwischen Reden und Tun kein Gleichgewicht herrscht in unserem Leben, werden wir nicht glücklich. Was nützt das beste Bibelwissen, wenn es nicht vom Kopf ins Herz wandert? Was bewirkt unser Glaube, wenn er nur aus einer intellektuellen Blase besteht? Aber umgekehrt gilt genauso: Was nützt ein christlicher Aktionismus, der nicht aus dem Hören auf Gottes Wort kommt? Worauf gilt es zu achten, um beides nicht zu vernachlässigen?

Die Heilige Schrift

Tag 3Tag 5

Über diesen Leseplan

Der Brief des Jakobus

Der Jakobusbrief spricht Themen an, die für jeden Christen wichtig sind. Er widmet sich besonders der Frage: Wie sieht lebendiger Glaube aus? Wie kommen wir vom Hören zum Tun? Und was hält uns davon ab? Dieser Leseplan führt in 11 Tagen durch den Jakobusbrief.

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Wir möchten uns bei Christusgemeinde Nagold für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: christusgemeinde-nagold.de