Der Brief des JakobusBeispiel

Der Brief des Jakobus

Tag 9 von 11

Nachdem Jakobus in Kapitel 3 den Weg zur Überwindung von Streitigkeiten im Allgemeinen gezeigt hat, geht er in Kapitel 4 offensiv auf die Probleme ein. Er beginnt wie ein Arzt mit einer Diagnose der „Krankheit“ (Vers 1): Woher kommen die Streitigkeiten? Die Antwort: Aus euren Begierden.

Er legt den Finger auf die wunden Punkte:

  • Sie sind leer und ausgebrannt. Das geistliche Leben ist erloschen. Sie kämpfen gegeneinander anstatt miteinander. Sie töten mit Worten, sind neidisch, führen Krieg (Vers 2). Und wenn sie beten, dann mit falschen Motiven und Zielen, so dass ihre Gebete keine Erhörung finden (Vers 3).
  • Sie haben geistlichen Ehebruch begangen, indem sie sich den Lebensmaßstäben ihrer Umgebung angepasst haben. Sie sind deshalb nicht mehr Licht und Salz, sondern wirkungslos in ihrem Zeugnis. Jakobus nennt sie „Ehebrecherinnen“ und stellt sie damit auf die gleiche Ebene wie das Volk Israel, das Götzendienst trieb (z.B. Jeremia 2,2; Hesekiel 16; Hosea 2). Sie sind „Freunde der Welt“ und damit Feinde Gottes geworden.

Jakobus stellt sie vor die Wahl: Entweder Freund der Welt oder Freund Gottes sein – beides zusammen geht nicht. Entscheidet euch, wem ihr gehören und dienen wollt!

Eine Veränderung kann nur geschehen, wenn sie sich vor Gott demütigen, denn wer sich demütigt, empfängt Gottes Gnade (Vers 6). In den folgenden Versen (Vers 7-12) gibt Jakobus dazu konkrete Anweisungen, was sie tun sollen:

  • Unterwerft euch Gott!
  • Widersteht dem Teufel!
  • Naht euch Gott!
  • Säubert die Hände (Äußeres), reinigt die Herzen (Inneres)!
  • Fühlt euer Elend, trauert, weint, euer Lachen verwandle sich!
  • Demütigt euch vor dem Herrn!
  • Redet nicht schlecht übereinander!

Einen speziellen Abschnitt widmet Jakobus den Geschäftsleuten der Gemeinde. Sie ermahnt er, ihre Großtuerei und Selbstsicherheit abzulegen und ihre Pläne dem Willen Gottes zu unterstellen. Sie sollen ihr Geld nicht dem Herrn vorenthalten, sondern damit Gutes tun.

Zum Nachdenken:

Jakobus genoss großes Ansehen und Autorität unter den Judenchristen und seine Ermahnungen schlugen sicher ein wie eine Bombe. Aber die persönliche Entscheidung zur Hingabe kann er ihnen nicht abnehmen. Das kann auch Gott nicht. Hier ist jeder selbst gefragt. Um heil zu werden, reicht nicht aus, nur die Diagnose zu kennen. Lassen wir uns von Jesus, dem besten Arzt, behandeln und folgen Seinen Anweisungen!

Die Heilige Schrift

Tag 8Tag 10

Über diesen Leseplan

Der Brief des Jakobus

Der Jakobusbrief spricht Themen an, die für jeden Christen wichtig sind. Er widmet sich besonders der Frage: Wie sieht lebendiger Glaube aus? Wie kommen wir vom Hören zum Tun? Und was hält uns davon ab? Dieser Leseplan führt in 11 Tagen durch den Jakobusbrief.

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Wir möchten uns bei Christusgemeinde Nagold für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: christusgemeinde-nagold.de