Der Brief des JakobusBeispiel

Die Streitigkeiten in den Gemeinden wurden hauptsächlich über ein Körperorgan ausgetragen, das Jakobus hier anschaulich beschreibt: die Zunge. Das Problem war, dass viele meinten, andere belehren zu müssen. Aber Jakobus warnt davor, Lehrer sein zu wollen, denn damit ist eine große Verantwortung vor Gott verbunden. Jakobus meint jedoch nicht nur Lehrer, sondern spricht allgemein über die Bedeutung und Wirkung der Zunge. Wahrscheinlich hat er bestimmte Szenen aus dem Gemeindeleben vor Augen:
Die Zunge ist ein kleines Teil mit großer Wirkung: Wer seine Zunge beherrscht, kann seinen ganzen Leib kontrollieren. Klein aber oho: Wie das Zaumzeug eines Pferdes und das Steuerruder eines Schiffes. Beide haben eine große Wirkung – positiv oder negativ.
Die Zunge ist wie ein Feuerzeug: Wie man in der Sommerhitze mit einem Feuerzeug einen verheerenden Waldbrand entfachen kann, so ist ein Wort in der Lage, großes Unheil anzurichten. Ein falsches Wort kann schwer verletzen und Beziehungen zerstören. Die Zunge ist ein immerwährender Brandherd, eine stets gefüllte Giftspritze.
Die Zunge ist gespalten: Sie ist auch für Christen ein gefährliches Instrument. Wir sind fähig, Gott zu loben und gleichzeitig Menschen zu verfluchen. Damit sagt Jakobus indirekt: Wer Menschen verflucht, verflucht Gott, der sie geschaffen hat!
Die Zunge zeigt, aus welcher Quelle wir leben: Wie eine Wasserquelle nicht gleichzeitig bitteres und süßes Wasser spenden kann und ein Feigenbaum keine Oliven trägt, so sollte aus dem Mund eines Gläubigen nicht gleichzeitig Fluch und Segen hervorgehen.
Jakobus zeigt mit diesen Ausführungen, dass wir nur Chaos und Zerstörung anrichten, wenn wir aus eigener, menschlicher Kraft und Weisheit leben. Wir brauchen Weisheit, die aus einer anderen Quelle stammt, besser gesagt: Weisheit von oben.
Zum Nachdenken:
Jesus sagt: „Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über“ (Matthäus 12,34). Wenn Jesus unser Herz erfüllt und der Heilige Geist uns leitet, dann wird sich das auch auf unser Reden auswirken. Überlassen wir Ihm die Kontrolle über unsere Zunge. Beten wir wie der Psalmist in Psalm 141,3: „Bestelle, HERR, eine Wache für meinen Mund! Wache über die Tür meiner Lippen!“
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan

Der Jakobusbrief spricht Themen an, die für jeden Christen wichtig sind. Er widmet sich besonders der Frage: Wie sieht lebendiger Glaube aus? Wie kommen wir vom Hören zum Tun? Und was hält uns davon ab? Dieser Leseplan führt in 11 Tagen durch den Jakobusbrief.
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Wir möchten uns bei Christusgemeinde Nagold für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: christusgemeinde-nagold.de
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