Tiefgänger ApostelgeschichteBeispiel

Auch der jüdische Historiker Josephus (ca. 37–100 n.Chr.) berichtet von diesem Ereignis, das im Frühjahr 44 bei Festspielen zu Ehren des Kaisers stattfand.

● Bei Lukas ist es die Stimme des Herodes, die das Volk als „die eines Gottes“ (V 22) preist, bei Josephus erklären die Schmeichler Herodes zu einem Unsterblichen wegen des Glanzes seines Silbergewandes. In der Apostelgeschichte wird Herodes sofort von einem Engel mit Wurmfraß geschlagen, bei Josephus foltern ihn heftige Leibschmerzen: „noch fünf Tage ertrug er die Qual in seinen Eingeweiden, bis ihn dann endlich der Tod erlöste.“

● Josephus und Lukas stimmen aber im Wesentlichen überein: dass Herodes mit dem Tod bestraft wird, weil er „die gotteslästerlichen Schmeicheleien nicht zurückwies“ (vgl. die entgegengesetzte Reaktion der Apostel in Apostelgeschichte 14,14-17).

● Die für Lukas typische Wachstumsnotiz „und das Wort wuchs und breitete sich aus“ (V 24, vgl. Apostelgeschichte 6,7; 19,20) kennzeichnet nicht nur den Hauptinhalt der ganzen Apostelgeschichte. Sie stellt das Wachstum des Wortes Gottes und der Gemeinde auch in einen großen gesamt biblischen Rahmen: „Das Wort wuchs“ ist einerseits Erfüllung der Wachstumsgleichnisse Jesu (vgl. Lukas 8,4-8.11-15; 13,18-21). Andererseits beschreibt der Ausdruck im AT das Anwachsen des Volkes Gottes (1. Mose 17,20; 28,3; 35,11; 2, Mose 1,7.12.20).

Zum Weiterdenken: Worin besteht die Parallele von 2. Mose 1,7.12.20 zu unserem Text?

● Vers 24 stellt fest: Auch Unterdrückung und Verfolgung können die Wachstumskraft des Evangeliums nicht stoppen. Dabei werden die schweren Leiden der Christen nicht verschwiegen (vgl. Apostelgeschichte 5,40; 7,58-60, 14,19.22; 16,22f), aber Gott schenkt trotz aller Widerstände Wachstum, auch heute.

● Vers 25: Nach Abschluss der Mission kehren Barnabas und Saulus zurück nach Antiochia, dem neuen Missionszentrum.