VATERUNSER intensiv - Teil 3: VersorgungBeispiel

Die eigene Zufriedenheit und der Blick auf andere
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Start: Lies zuerst die Bibelstellen und werde kurz still, um Gottes Wort auf dich wirken zu lassen. Er spricht durch dieses zu dir. Komme nach einem Gebet zur Andacht zurück.
Zufriedenheit ist die Auswirkung von Dankbarkeit. Und sie entsteht vor allem dann, wenn wir uns in die Gegenwart Gottes begeben. Petrus bekennt: Was sollte es Besseres geben als die Gegenwart Gottes. Wohin sollte man gehen und wen sollte man suchen, wenn nicht den Sohn Gottes (Johannes 6,68-69). Es ist an uns, Erfüllung in der Gegenwart Gottes zu finden, indem wir in Seine Nähe kommen, da sind und uns vom Geist Gottes (er-)füllen lassen (Epheser 5,18).
Ein Tag in Deinen Vorhöfen ist besser als tausend andere sonst. Ich will lieber an der Schwelle stehen im Haus meines Gottes als dort zu wohnen, wo die Gottlosigkeit herrscht! (Psalm 84,11)
Zufriedenheit resultiert aus einem lebendigen Beziehungsleben mit Jesus. Im Gebet können wir unsere Sorgen bringen, in Anbetung auftanken. Von Gott erhalten wir Wegweisung und Trost. Wir sind ein Tempel des Heiligen Geistes (1. Korinther 6,19). Wir sollen in Jesus sein und Er in uns. Wenn wir nur an der Schwelle des Hauses Gottes stehen, so blicken wir auf Ihn und richten uns an Ihm aus. Und wir müssen nicht an der Schwelle stehen bleiben: Der Vorhang ist zerrissen. Wir können unmittelbar Gemeinschaft mit Ihm haben. Und wer zu Jesus kommt, der wird nicht abgewiesen (Johannes 6,37). Im Gegenteil: Gott kommt uns mit offenen Armen und voll Freude entgegen. Diese Freude ist ansteckend, daher dürfen wir uns freuen!
Weiterhin haben wir genug: Für die Speisung von 5000 Menschen waren fünf Brote und zwei Fische ausreichend. Jesus arbeitet mit dem, was wir mitbringen. Wir sind reichlich ausgestattet – überfließend ist Gottes Gnade und unendlich Seine Macht. Das ist viel mehr als nur genug! Und doch können wir immer wieder darum bitten, dass Gott das gibt, was wir für unser Glaubensleben brauchen: auch die Sicherheit, die es ermöglicht, mit freiem Herzen anzubeten.
Gebetsanstoß: HERR, zeige mir, dass ich genug bin und genug habe. Zeige mir, dass Du für mich genug bist. Himmlischer Vater, gibt mir mehr von dem, was mir noch fehlt: Liebe, Geduld, Standhaftigkeit, Demut, Gastfreundschaft, … Das sind alles Früchte des Geistes, die nur Du bewirken kannst in mir. Ich gebe mich Dir hin. Nicht ich brauche mehr, denn ich habe durch Dich alles. Ich bin genug, indem ich einfach da bin. Gebrauche du mich und verändere mich.
Zum Abschied schenke Ich euch Frieden: Ich gebe euch Meinen Frieden. Ich gebe euch nicht den Frieden, wie ihn diese Welt gibt. Lasst euch im Herzen keine Angst machen und lasst euch nicht entmutigen. (Johannes 14,27)
Zufriedenheit hängt stark mit innerem Frieden zusammen. Frieden ist durch Jesus und das Kreuz gestiftet worden (Kolosser 1,20), Gott will Heil für uns (Jeremia 29,11). Zufriedenheit folgt aus der Annahme des Geschenks der Erlösung, dem Sein in der Nähe Gottes und aus dem Leben mit Perspektive Ewigkeit. So ist es unsere Aufgabe, Frieden zu stiften (Matthäus 5,9). Dafür muss man den anderen in den Blick nehmen, einander vergeben und anderen Gutes tun. So streben wir nach dem Reich Gottes und sammeln Schätze im Himmelreich. Gleichzeitig sind wir Friedensbringer, wenn wir demütig und offenherzig sind und andere lieben wie uns selbst.
Das Vaterunser fordert uns also auch konkret heraus, den Blick auf andere zu richten, aus unserem Selbstbezug auszubrechen und dem Leid anderer nicht gleichgültig gegenüber zu stehen. Der gute Samariter hat sich dem Leid anderer angenommen (Lukas 10,29-37). Nehmen wir uns das zum Vorbild und brechen aus unserer Gleichgültigkeit aus.
Da wir reich beschenkt sind und wir einen Gott haben, der mehr tun kann, als wir uns vorstellen und erbitten können (Epheser 3,20), dürfen wir großzügig sein. Großzügigkeit ist ein Weg, um Gottes Versorgung zu erleben (Maleachi 3,10). Deshalb sei eingeladen und aufgefordert, Gott zur Ehre den zehnten Teil zu bringen. Wir dürfen nicht vergessen, dass alles ein Geschenk Gottes ist (1. Korinther 4,7) und damit kein Grund zur Überheblichkeit und zum Horten besteht. Den zehnten Teil zu geben ist ein Ausdruck der Dankbarkeit und Wertschätzung von Gottes Versorgung und der Ausdruck des Vertrauens darauf, dass das, was wir haben, ausreichen wird.
Mit der Bitte nach „täglichem Brot“ bitten wir auch um tatsächliche Ernährung – aber nicht nur uns selbst, sondern besonders (auch) für andere, die (wirklich) bedürftig sind (Jesaja 58,7; Matthäus 25,35). Wir sollen nicht an den eigenen Vorteil denken, sondern den Anderen und dessen Wohl im Blick haben, so wie Jesus es als Diener tat (Philipper 2,3-5).
In dieser Welt herrscht unendlich viel tatsächlicher und geistlicher Hunger. Es gibt so viele Menschen, die an Hunger leiden, viele Menschen, die auf dieser Welt nicht genug Nahrung haben. Für die Versorgung aller wollen wir beten und auch aktiv etwas tun! Wir können nicht nur achtsam mit Lebensmitteln umgehen, sondern auch konkret etwas von unserem Überschuss und Reichtum für Bedürftige geben. Gott freut sich über ein fröhlich gebendes Herz (2. Korinther 9,7). Aber wir sehen auch den Hunger nach Sinn, nach dem Evangelium in unserem Land, in unserer Region und Stadt. Hier dürfen wir für Erweckung beten.
Gebetsanstoß: Abba, Vater, ich bitte Dich, dass Du versorgst und den Hunger dieser Welt mit tatsächlichem Brot stillst. Du siehst die Menschen, die nicht wissen, wie sie den nächsten Tag überleben sollen. Du siehst den Hunger und den Durst. Du siehst Dürre, Waldbrände und Krieg. HERR, wir bitten Dich, versorge alle Deine Kinder mit Essen und mit Wasser. Du siehst aber auch die Sehnsucht nach Sinn, die Sehnsucht nach Begegnung mit Dir. Du siehst, was Menschen tun, um satt zu sein, obwohl sie bereits alles haben, was man zu Leben brauchst. HERR, wir bitten Dich, dass Du Erweckung schenkst. Dass Du uns Mut schenkst, von Dir und Deinem Reich zu erzählen. Dass Du Herzen für Dein Wort öffnest und den Hunger nach Leben stillst. HERR, wir bitten Dich für alle, die Dich gefunden haben, aber diese Welt das nicht akzeptiert: Vater, sei Du bei allen Geschwistern, die Verfolgung erleiden.
Bete das VATERUNSER (Matthäus 6,9-13) bewusst und mache es heute zu deinem Gebet.
Über diesen Leseplan

Jesus hat uns ein Gebet gegeben, damit wir nicht gedankenlos beten. Und doch sagen wir das VATERUNSER auswendig auf und sind uns seiner Tiefe und Wahrheit gar nicht bewusst. Dieser Leseplan beschäftigt sich mit dem dritten Teil des Vaterunser (Matthäus 6,11). Stelle dich deinen Sorgen und erlebe Gottes Versorgung. Er gibt uns täglich, was wir brauchen. Komme falschen Appetiten auf die Schliche und schmecke das Brot des Lebens.
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Wir möchten uns bei LKG Leipzig für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: lkg-leipzig.de
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