VATERUNSER intensiv - Teil 3: VersorgungBeispiel
Gottes Versorgung
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Start: Lies zuerst die Bibelstellen und werde kurz still, um Gottes Wort auf dich wirken zu lassen. Er spricht durch dieses zu dir. Komme nach einem Gebet zur Andacht zurück.
In Psalm 23 geht es zentral um die Versorgung durch Gott: Gott versorgt uns mit Trost und Beistand, mit Wegweisung und Orientierung, mit Freude und so vielem mehr. Wir können um die Versorgung Gottes jederzeit bitten und sollen auf Ihn vertrauen. Das kann man allerdings nicht theoretisch beschreiben. Wie bei so vielem in der Beziehung zu Gott geht es darum, die Erfahrungen selbst zu machen. Traue dich, Gottes Versorgung selbst zu erleben.
Erlebnisse: Und so gilt es auch, die Erfahrung des Psalm 23 selbst machen. Habe ich Jesus in der Situation XY als Hirte erlebt? Danke Ihm dafür! Bin ich von Ihm in dem Moment XY zum frischen Wasser geführt worden, konnte ich auftanken? Dann preise Ihn auch für kleine Dinge!
Fragen I: Wo benötigst du gerade die Erquickung deiner Seele? Wo benötigst du Gottes Gegenwart? Wo benötigst du Sein Wort (lebendiges Wasser)? Tanke bei Jesus auf!
Fragen II: Vertrauen wir auch darauf, dass Jesus uns satt machen kann, auch wenn es erstmal nicht so aussieht. Und kommen wir zu Ihm, um Seine Versorgung konkret zu erleben (lassen wir uns bei Jesus nieder) oder gehen wir selbst auf Nahrungssuche? Dann verpassen wir aber nicht nur die Gemeinschaft mit Jesus, sondern auch die Fülle Gottes.
Das Problem liegt vielmehr bei uns: Wir verlieren Jesus im Alltag aus dem Blick, obwohl wir ein Bedürfnis nach der Beziehung zu Ihm haben: nach Seinem Wort (Verkündigung), nach Kommunikation, nach Leitung. In solchen Momenten gilt es, den Blick auf Gott zu richten und den Blick auch für die Not von Anderen wieder zu gewinnen. Brich aus dem Selbstbezug aus!
Jesus sieht deine Not, deine Bedürfnisse. Jesus ist der Hunger der Welt nicht gleichgültig, das zeigt die Speisung der 5000. Die Menschen werden durch und bei Jesus satt – daher sollten auch wir zu Jesus kommen. Er wird uns nicht abweisen (Johannes 6,37). Aber oft kommen wir nur, weil wir das Wunder sehen wollen. Jesus konfrontiert die Menschen damals mit dem Grund, warum sie Ihn suchen (Johannes 6,26-27). Suchen wir Ihn aufgrund Seiner Heiligkeit und Göttlichkeit, die sich in Seinem Wort und in den Wundern offenbart oder nur wegen irdischen und materiellen Dingen (quasi als Segensspender für unsere weltlichen Interessen).
Frage: Warum kommst du zu Jesus? Was erwartest du von Ihm und in der Gegenwart Gottes?
Der Weg zum Wunder ist manchmal „weit“ und nicht unmittelbar. Jesus hat ein konkretes Vorgehen: erst die Lehre (Ausrüstung, Erziehung), dann die Probe und dann das Wunder.
In der Situation, wo es zur Speisung der 5000 kommt (siehe Markus 6,34-37; Johannes 6,1-15), sieht Jesus das Problem und hat auch schon eine Lösung. Aber Ihm ist es wichtiger, dass wir keine verlorenen Schafe sind als dass unsere weltlichen Bedürfnisse gestillt sind. Jesus stellt Philippus (die Jünger insgesamt) auf die Probe (Johannes 6,5). Jesus sieht schon das Wunder. Philippus hatte keinen Durchblick. Das erinnert mich sehr an mich selbst. Der Blick der Jünger ist ein weltlicher Blick. Auch wir werden in unseren Mangel- und Wüstenzeiten auf die Probe gestellt, bevor wir ein Versorgungswunder erleben. Wir sehen nicht nur Herrlichkeit, wir lernen.
Die Jünger kommen mit den Sorgen. Mit den weltlichen Ressourcen (Geld) war es ihnen unmöglich, alle satt zu bekommen – aber mit den göttlichen Ressourcen war es Jesus möglich (Johannes 6,11). Noch etwas zeigt sich: Jesus geht auf die Sorgen ein, als die Jünger Ihn mit dem Fortschreiten des Tages konfrontieren (Markus 6,35-36), aber Er hat einen anderen Fokus.
Wir sehen oft nur das Wunder der Speisung. Dass es Jesus darauf ankam, die Menschen zu lehren, geht oft unter. Jesus sieht, was wir brauchen: Sei es die Lehre, die Probe oder das Wunder. Er vergisst nicht die materielle Not, aber schaut nicht primär auf diese (anders als bei uns). Er fordert uns wie Philippus (die Jünger) heraus, wenn wir Ihn mit unseren materiellen Bedürfnissen konfrontieren. Weisheit dagegen gibt uns Gott ohne Vorbehalt und ohne Ende (Jakobus 1,5). Manchmal fokussieren wir uns auf die Forderung nach dem Wunder und würden uns gern die Verkündigung ersparen.
Sei dir bewusst, dass Gott deine Bedürfnisse sieht. Er weiß, was wir brauchen, um satt zu sein. Auch wenn es gerade eine schwere Zeit des Mangels sein sollte, sei gewiss, dass Gott das sieht und mehr tun kann und wird, als wir je bitten könnten (Epheser 3,20). Wir dürfen auf Gott vertrauen (Jesaja 41,10)! Wir sollen mutig und stark sein (Josua 1,9), denn unsere Kraft wie auch unser Lohn kommt vom HERRN. Gott versorgt uns und so kommt alles von Ihm. Deshalb können wir auch Freude geben, denn unsere Mittel und unser Geld hat uns Gott anvertraut.
Gebetsanstoß: Allmächtiger Gott, Du Gott des Überflusses, Du schenkst reich und versorgst gütig. Du siehst meinen Hunger und meinen Durst. Stille Du ihn. Führe mich zum frischen Wasser und fülle meinen Kelch immer wieder bis zum Rand. Ich danke Dir, dass Du so mit vollen Händen gibst. Herr, schenke mir immer wieder das Bewusstsein, dass alles von Dir kommt und alles von Dir ist. Lass mich bei einem Mangel immer zuerst zu Dir kommen! Verändere mein Herz. Gib Du mir lebendiges Wasser, dass ich nie mehr Durst haben muss.
Bete das VATERUNSER (Matthäus 6,9-13) bewusst und mache es heute zu deinem Gebet.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Jesus hat uns ein Gebet gegeben, damit wir nicht gedankenlos beten. Und doch sagen wir das VATERUNSER auswendig auf und sind uns seiner Tiefe und Wahrheit gar nicht bewusst. Dieser Leseplan beschäftigt sich mit dem dritten Teil des Vaterunser (Matthäus 6,11). Stelle dich deinen Sorgen und erlebe Gottes Versorgung. Er gibt uns täglich, was wir brauchen. Komme falschen Appetiten auf die Schliche und schmecke das Brot des Lebens.
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Wir möchten uns bei LKG Leipzig für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: lkg-leipzig.de