VATERUNSER intensiv - Teil 3: VersorgungBeispiel

VATERUNSER intensiv - Teil 3: Versorgung

Tag 4 von 7

Falscher Appetit

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Start: Lies zuerst die Bibelstellen und werde kurz still, um Gottes Wort auf dich wirken zu lassen. Er spricht durch dieses zu dir. Komme nach einem Gebet zur Andacht zurück.

Startfrage: Nach was schmeckt es, wenn du Serien konsumierst, Party machst, …? Schmeckt dein Alltag nach Leben oder fühlt sich alles überhaupt nicht lebendig an?

Frage dich immer wieder selbst: Erfüllen dich die Dinge und Aktivitäten deines Alltags? Sind es Dinge, die du zu Gottes Ehre machst? Gott hat beispielsweise nichts dagegen, dass wir feiern und uns freuen (siehe die Hochzeit zu Kana). Aber Gott hat etwas dagegen, wenn wir Party machen oder Sport treiben (oder etwas anderes), nur um eine leere Stelle in unserem Herzen zu füllen. Wir sollen unsere Identität nicht aus unserem Tun heraus selbst generieren, sondern wir bekommen sie von Gott geschenkt und zugesprochen (siehe Teil 1 dieser Leseplanreihe). Er definiert uns aus und durch Gnade.

Frage: Treibt mich der Geist Gottes oder meine eigenen Triebe? Falsche Appetite kommen auch durch den Vergleich mit anderen, durch Neid oder übersteigerte Sehnsüchte und Wünsche.

Was nimmst du zu dir? Wir Menschen sind Vorratsgefäße, die sich mit vielen deskriptiven Inhalten füllen und viel Negatives in ihr Herzen einlagern (Verletzungen, Erinnerungen, Wunden, Wut, Bitterkeit, Irrlehren, Lügen). In uns als Gefäße ist dann Dunkelheit, wenn wir uns auf Dunkles (Sünde) fokussieren. Wir sollen aber Gefäße sein, die Gottes Licht und Herrlichkeit offenbaren (Römer 9,23-24; 2. Korinther 4,6-7). Dann darf aber Dunkelheit keinen Platz haben! Was wir durch unsere Augen aufnehmen, ist entscheidend (Matthäus 6,22-23), gerade in unserer medialen Zeit (nicht umsonst ist Social Media und Pornografie ein Problem).

Götzendienst bedeutet, die eigenen Bedürfnisse anders – und nicht bei Gott – zu stillen. Das kann zum Beispiel mit Alkohol sein. Gott ist es aber wichtig, dass wir uns nicht mit Alkohol (oder anderen Drogen) berauschen (Epheser 5,18), sondern uns von Gottes Geist füllen lassen. Wenn wir aber in Götzendienst und eigenen Erfüllungsstreben leben, haben wir Freude an dem, was Gott verabscheut. Daher müssen wir die Konsequenzen tragen (Jesaja 66,3-4).

Wir ziehen uns selbst Leid zu und weil wir die Kontrolle behalten wollen, machen wir uns Sorgen, weil wir nicht alles kontrollieren können. Auch die Selbstbezogenheit und Selbstüberschätzung wie Selbstoptimierung ohne Bezug zu Jesus sind Götzen (wir machen uns zu Göttern). Die eigenen Sorgen entstehen durch falsche Prioritäten und falsches Füllen. Wir ignorieren dann das, was Gott uns geben will: Er will uns Frieden schenken (Jeremia 29,11).

Selbstreflexion: Wo versuchst du, eine Lücke in deinem Herzen zu füllen, die eigentlich Raum für Gott sein sollte? Was konsumierst du, worauf hast du Appetit, um erfüllt, um satt zu sein?

Wenn wir uns mit den falschen Dingen füllen, so ist es wichtig, dass diese zunächst aus uns herauskommen, wir zum Beispiel den Blick abwenden. Fasten ist ein Weg, um leer zu werden und sich von Gott füllen zu lassen. So können wir „etwas tun“, um Gottes Kraft in uns (wieder) zu aktivieren, Gottes Stimme zu hören, nach Weisheit und Wegweisung zu fragen und Zweifel vor Gott zu bringen. Buße und Gebet führen zu intensiverer Gemeinschaft. Dienen und Verzicht bewirken eine neue innere Haltung (siehe ausführlich Jesaja 58 zum Fasten als Lebensstil).

Fasten bedeutet, auf etwas zu verzichten, um sich in diesem Zeitraum auf Gott zu konzentrieren. Es ist der Verzicht auf das, was uns von Gott trennt (auch als Lebensprinzip!). Fasten bedarf innerliche Umkehr wie äußerliches Festmachen. So können wir dem Verlangen und der Sehnsucht nach Gott körperlich Ausdruck verleihen. Fasten ist ein Freiwerden für Gott. Jesus stillt den Durst und räumt die Gedanken und Sehnsüchte auf.

Impuls: Wenn dir XY einfällt und du genau merkst, mit dieser Sache etc. versuchst du, Erfüllung zu finden, so ist es an der Zeit, um über ein Fasten genau dort nachzudenken. Fasten aktiviert Gottes Kraft in unserem Leben und lässt uns Seine Stimme hören. Lasse dich darauf ein. Du wirst merken, dass durch Verzicht Raum entsteht, den Gott ausfüllt.

Unser Problem ist immer das Investment in die Vergänglichkeit. Stattdessen sollen wir uns aber um Nahrung bemühen, die bis zum Ewigen Leben hält und nicht verdirbt (Johannes 6,27). Jesus will, dass wir nach dem Reich Gottes (Schätzen im Himmelreich) streben und nicht nach irdischen Dingen, die keinen Bestand haben oder gestohlen werden können (Lukas 12,33-34).

Strebt vor allem anderen nach Seinem Reich und nach Seiner Gerechtigkeit – dann wird Gott euch auch das alles schenken. (Matthäus 6,33)

Wir sollen hungrig und durstig nach Gottes Gerechtigkeit (Matthäus 5,6), nach dem Reich Gottes, Seiner Herrlichkeit und dem Wiederkommen von Jesus sein (Perspektive Ewigkeit, Sehnsucht nach dem Schöpfer und Vater und nach unserem Bräutigam). Der Glaube an Jesus gibt uns Zugang zur Gerechtigkeit Gottes (Römer 3,22). Auf Ihn setzen wir unser Vertrauen!

Unsere erste Sorge und unser erstes Bestreben soll und muss dem Reich Gottes gelten. Das gilt auch für unser Handeln in dieser Welt: Was wir einem unserer geringsten Brüder oder Schwestern tun, das tun wir Jesus selbst (Matthäus 25,34-36). Wir sollen uns für Gerechtigkeit einsetzen, unsere Feinde lieben und großzügig mit den uns anvertrauten Mitteln und unserer Zeit sein.

Bete das VATERUNSER (Matthäus 6,9-13) bewusst und mache es heute zu deinem Gebet.

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Über diesen Leseplan

VATERUNSER intensiv - Teil 3: Versorgung

Jesus hat uns ein Gebet gegeben, damit wir nicht gedankenlos beten. Und doch sagen wir das VATERUNSER auswendig auf und sind uns seiner Tiefe und Wahrheit gar nicht bewusst. Dieser Leseplan beschäftigt sich mit dem dritten Teil des Vaterunser (Matthäus 6,11). Stelle dich deinen Sorgen und erlebe Gottes Versorgung. Er gibt uns täglich, was wir brauchen. Komme falschen Appetiten auf die Schliche und schmecke das Brot des Lebens.

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Wir möchten uns bei LKG Leipzig für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: lkg-leipzig.de