Tiefgänger ApostelgeschichteBeispiel

● Pfingsten ist die Geburtsstunde der Gemeinde Jesu. Wie ein Neugeborenes hat die erste Gemeinde bereits die charakteristischen „Anlagen“. Zu allen Zeiten werden sie sich in der Kirche als wirksam erweisen. Lukas nennt vier Kennzeichen:

- Gottes Wort: Durch die Predigt kamen die Menschen zum Glauben. Nun halten sie sich weiter an die „Lehre“ der Apostel. Denn sie sind Lernende, die die Predigten als wirksames Wort Gottes aufnehmen (1. Thessalonicher 2,13), wie Neugeborene „begierig nach der lauteren Milch“, die sie zum Wachstum brauchen (1. Petrus 2,2).

- Gemeinschaft: Nicht bloß nettes Beisammensein. Eher schon Fortsetzung der drei Jünger-Jahre mit Jesus. Aber vor allem zeigt sich hier eine ganz neue Einmütigkeit (Vers 46), von einem Geist bestimmt, ein Leib (1. Korinther 12,4.12.27); zugleich eine sehr handfeste Liebe, die nicht am Geldbeutel aufhört (Vers 44f).

- Abendmahl und Gebet: Praktisch wird die Gemeinschaft auch, wenn sie in „Kleingruppen“ zusammen essen, das Mahl feiern und mit ihren Anliegen eins werden vor dem Herrn.

● Die vier Kennzeichen sind nicht bloß Veranstaltungen, die man mal besucht, sondern Beziehungen, die permanent gelebt werden. Über allem steht: „Sie blieben beständig in …“. Wie im Tempel (Vers 46), so leben sie beständig in diesen Krafträumen, ja, in Jesus selbst – gemäß Seiner Verheißung: „Wer in Mir bleibt“ … (Johannes 15,5).

● Zugleich lebt die Gemeinde nicht im frommen Winkel; sie hat Ausstrahlung in die Umgebung (Vers 46f). Gott ist spürbar am Werk (Vers 43b). Der Grundton der Gläubigen ist Freude und Lob Gottes (Vers 46f). Und: Die Gemeinde wächst. Es ist der Herr, der täglich hinzufügt.

Zum Weiterdenken: Wie nehmen Sie diese Praxis wahr? Als Ideal aus goldener Vorzeit? Oder als Herausforderung, den Erwartungshorizont Ihres eigenen Glaubens- und des Gemeindelebens zu überschreiten?