Tiefgänger ApostelgeschichteBeispiel

● Die Heilung des Gelähmten ist nicht der Grund der Gefangennahme der Apostel, sondern die Verkündigung der Auferstehung von Jesus Christus. Dass der als Verbrecher hingerichtete Jesus auferstanden sein soll, bestreiten die Pharisäer vehement.

● In Vers 2 wird das Verb „lehren“ verwendet. Die Apostel wollen ihre jüdischen Glaubensgenossen davon überzeugen, dass Gott in Jesus Seine Verheißungen an Israel erfüllt hat. Der Erfolg ihrer Unterweisung ist kolossal (Vers 4). Auch das wird die Feindseligkeit des Hohen Rates gegenüber den Aposteln hervorgerufen haben.

● Die Mitglieder des Hohen Rats können die Heilung des Gelähmten nicht bestreiten, sie wollen wissen, in welchem Namen, d. h. in welcher Autorität der Mann geheilt wurde. Schon Jesus hatte man vorgeworfen, bei der Dämonenaustreibung im Bund mit dem Teufel zu stehen (Matthäus 12,24). Das steht auch jetzt wieder im Raum. In ihren Augen haben die Apostel den Gelähmten im Namen eines Gotteslästerers geheilt.

● Petrus ist „voll des Heiligen Geistes“. Der Heilige Geist bewirkt also nicht in erster Linie ekstatische Phänomene wie die Zungenrede, sondern auch, dass ein Christ seinen Glauben mit guten Argumenten verteidigen kann (vgl. Lukas 12,11f).

Zum Weiterdenken: In welchen Situationen haben Sie die Hilfe des Heiligen Geistes schon erlebt?

● Wie Jesus lehrt hier ein Mann aus dem Volk die Schriftgelehrten. Das Verhältnis von Anklägern und Angeklagtem wird auf den Kopf gestellt. Petrus bekennt sich mutig und kompromisslos zu Jesus und hebt die Einzigartigkeit des von Ihm bewirkten Heils für alle Menschen hervor. Es geht nicht – wie oft gesagt wird – um den Absolutheitsanspruch des Christentums, sondern um das klare Zeugnis, dass allein Jesus die Menschen aus der Verlorenheit retten kann. Dafür hat Jesus auf einzigartige Weise Sein Leben geopfert.