Tiefgänger ApostelgeschichteBeispiel

● Der erste Fall von „Gemeindezucht“ wird viele beeindruckt, ja erschüttert haben. So etwas spricht sich schnell herum.

Zum Weiterdenken: Kennen Sie weitere Beispiele in der Apostelgeschichte, die zeigen, dass es auch dort trotz zunächst erfreulicher geistlicher Einheit „menschelt“?

● Das mag der Grund sein, warum das Gemeindewachstum trotz mancher Zeichen und Wunder und der Anerkennung durch das Volk zunächst stagniert (Vers 12f): Es galt wohl als gefährlich, sich einer Gruppe anzuschließen, in der so etwas passieren konnte. (nach 1. Petrus 4,17).

● Die Einheit der Jesus-Nachfolger, um die ihr Herr in Johannes 17,20-23 gebeten hatte, bleibt trotz des Vorfalls zunächst erhalten. Die „Halle Salomos“ war eine lange Säulenhalle an der Ostseite des Tempels. Offensichtlich stand den Christen dieser Tempelbezirk mit dem Vorhof für Heiden noch zur Verfügung. Sie waren noch Teil der jüdischen Gemeinde (vgl. dazu auch noch einmal die Auslegung zu Apostelgeschichte 3,1-10).

● Die geistliche Ausstattung der Jesus-Nachfolger war schon an Pfingsten ein Thema. Sie befähigte sie zu sonst nicht gekannten „Zeichen und Wundern“ (Apostelgeschichte 2,19; Markus 16,17-20). „Zeichen“ verstärkten die Wirkung der Botschaft. „Wunder“ erregten Aufmerksamkeit und Erschrecken, weil sie in unsere Lebenswelt schwer einzuordnen sind. Auch wenn sie ohne die Öffentlichkeit in christlichen Gemeinden geschehen, unterstützen sie doch die Verkündigung in missionarischem Neuland (etwa bei Muslimen).

● Wo der Glaube sichtbare Spuren hinterlässt, sind Aberglaube (Verse 15b; 19,11f) und Magie (Apostelgeschichte 19,13-16) nicht fern. Nachhaltig und ohne „Nebenwirkungen“ heilen können sie freilich nicht.