Tiefgänger ApostelgeschichteBeispiel

● Die Rede ist nicht nur Verteidigungs-, sondern missionarische Rede. Stephanus beschreibt, wie eng die Botschaft Jesu mit der Heilsgeschichte des Alten Testaments übereinstimmt.

● Sein Leitgedanke: Gott hat Sich immer bemüht um Israel, immer wieder Menschen gerufen, um durch sie das Volk zu erreichen und immer wieder hat das Volk nicht gehört.

● „Brüder und Väter“. Er steht damit auf Augenhöhe mit den Hörern und er zeigt Respekt gegenüber den Oberen: „Wir haben Gemeinsamkeiten“. Stephanus holt sie da ab, wo er mit ihnen übereinstimmt – bei der Heilsgeschichte des Alten Bundes. Er biedert sich nicht an, will sie vielmehr für das Evangelium gewinnen.

● Ein Nachkomme Abrahams zu sein, ist im Volk ein hohes Gut. Jeder legte großen Wert auf diese Abstammung (vgl. Johannes 8,33). Abraham ist ein Vorbild für die Glaubenden. Doch das ist Stephanus nicht wichtig. Vielmehr war es die Gnade Gottes, die Abrahams Leben prägte.

● Gott beruft Abraham. Er war ein Fremder in Mesopotamien (Land zwischen den Strömen Euphrat und Tigris), der außer einer Zusage Gottes nichts bei seinem Aufbruch in ein fremdes Land vorweisen konnte. Ihn hatte Gott berufen und zu dem gemacht, was er war. Das gilt bis heute im Blick auf die Berufungen durch Gott.

Zum Weiterdenken: Was wir sind, was wir haben, was wir leisten – nichts als Gnade. Wo ist das konkret in Ihrem Leben erfahrbar?

● Die Hauptlinie im Leben Josefs lautet, „durch Leiden zur Herrlichkeit“ zu kommen. Will Stephanus mit dem Leben von Josef die Bedeutung Jesu dem Volk deutlich machen? Obwohl Stephanus die Linie nicht namentlich auf Jesus zieht, sind die Parallelen doch erkennbar.

● „Aber Gott war mit Josef“ (Vers 9b). Damit ist das Entscheidende über sein Leben gesagt.