Tiefgänger ApostelgeschichteBeispiel

● Stephanus setzt seinen Bericht über die Geschichte Israels fort. Sie ist ja alles andere als eine Erfolgsgeschichte, sondern eine des ständigen Ungehorsams und Versagens der Israeliten. Zu einer „Heilsgeschichte“ wurde sie nur, weil Gott Sich nie davon abbringen ließ, Sein Volk zu retten und Seine Verheißung ihm gegenüber zu erfüllen.

● Der Dornbusch. Er zeigt die Wertlosigkeit Israels (ein Dornbusch trägt keine Früchte), die Not Israels (der Busch brennt). Doch Gott verlässt Sein Volk nicht (der Busch verbrennt nicht, weil Gott in dem Busch ist).

● Wieder lehnt Israel Mose ab. Doch Gott steht ihm bei und beruft ihn. Durch Mose führt Gott das Volk aus Ägypten. Durch Mose tut Gott Zeichen und Wunder. Stephanus spricht fünfmal von „diesem“ oder „dieser.“ Auch auf diese Weise wird die Parallele zu der Mittler-Rolle verdeutlicht, die später ja ebenso Jesus wahrnehmen wird.

● Mose sagt voraus, dass Gott einen Propheten aus ihrer Mitte erwecken werde (Vers 37). Ein direkter Hinweis auf den Messias. Stephanus zieht die Linie von Mose zu Christus. Aus jüdischem Blut kommt der Messias, aus jüdischen Brüdern – aber es sind die Väter, die Ihm – nämlich Mose wie Christus – nicht gehorsam sein wollen.

● Mose empfängt das Gesetz und überbringt es dem Volk. Doch Israel hört nicht, sondern zieht es vor, sich an Götzen zu hängen. Warum spricht Stephanus so ausführlich über den Götzendienst Israels? Die Ankläger von Stephanus waren stolz auf das Gesetz und hatten ihm vorgeworfen, gegen das Gesetz verstoßen zu haben. Anhand ihrer Geschichte macht er ihnen nun klar, dass bereits die Väter das Gesetz durch ihren Götzendienst gebrochen haben.

● Das Kalb war das Wahrzeichen eines ägyptischen Gottes.

● Gott gab sie dahin. Er ließ sie machen. Es ist eine grobe Verleugnung des Schöpfers, wenn Menschen das Geschaffene ehren und nicht den, der alles geschaffen hat.