Tiefgänger ApostelgeschichteBeispiel

● Das Wirken in Ephesus war mit zwei Jahren die längste durchgehende Zeit an einem Ort für Paulus. Neben der Gründung einer Gemeinde im „klassischen Stil“ lässt Lukas verschiedene theologische Themen zur Sprache kommen, wie Taufe und der Glaube der Johannesjünger.
● Verse 8-10: Wie gewohnt beginnt Paulus seine Tätigkeit in der Synagoge. Drei Monate lang versucht er, dort das Evangelium zu predigen, aber wegen Widerständen verlagert er seine Tätigkeit in eine Schule.

--> In Ephesus werden wohl mehrere Synagogen existiert haben.

--> Paulus wird nicht vertrieben wie anderswo, sondern bricht selbst den Kontakt ab.

--> Tyrannus war entweder der Besitzer oder ein Lehrer dieser Schule.

● V 11-20: Drei kleine Episoden verdeutlichen den schmalen Grat zwischen Wunder und Magie, Lehre und Irrlehre, Hören und Tun.

--> Dass Glaube immer auch Tat und nicht nur Lehre ist, unterscheidet den Missionar Paulus der Apostelgeschichte von dem Paulus als Autor der Briefe. Leicht kann sich aber so ein Wunderglaube entwickeln, der mit dem Ursprung des Glaubens wenig zu tun hat, selbst wenn Lukas hier von einem „Erfolg“ spricht.

--> Die Wirkmächtigkeit des Namens Jesu (und des Paulus) wird durch Exorzisten deutlich, die selbst aber keinen Zugang zum Glauben haben, sondern nur die „magische Komponente“ des Glaubens für eigensüchtige Zwecke nutzen wollen.

--> So werden viele andere geläutert und vernichten zahlreiche wertvolle magische Schriften, die sie trotz ihrer Bekehrung noch besaßen.

Zum Weiterdenken: Reliquien, magische Wundermacht von Worten und Gegenständen und synkretistische bzw. heidnische Praktiken in Verbindung zum christlichen Glauben fordern heraus. Wo schleicht sich heute solcher Irrglaube in den christlichen Glauben ein?