Tiefgänger ApostelgeschichteBeispiel

● Letzte Worte haben Gewicht. Sie sind die Überleitung zu etwas Neuem: Eine neue Zeit bricht an und Menschen übernehmen neue Verantwortung. Die letzten Worte, die Paulus in Milet an die versammelten Ältesten richtet, ermutigen sie zur Achtsamkeit für die ihnen anvertrauten Gemeinden und sind zugleich eine Art Rechenschaftsbericht über seinen Dienst in den Gemeinden.

● „Achtet auf euch selbst!“ (V 28a). Wer Verantwortung in der Gemeinde trägt, darf sich nicht selbst verlieren: in seinen Aufgaben, seinen Zweifeln, den Verführungen der Macht. Niemand ist so stark, dass er über allen Untiefen seines Amtes steht.

● „Achtet auf die ganze Herde!“ (V 28b). Die Gemeinden sind gefährdet: Verführer werden die Gemeinden auseinanderreißen (V 29), indem sie Menschen von Christus weg an sich binden (V 30). Die Verantwortlichen müssen aufmerksam sein, denn dieser Prozess ist nicht immer offensichtlich, sondern oft schleichend und unbemerkt. Das Ganze im Blick zu behalten und zugleich für jeden Einzelnen da zu sein, ist eine anspruchsvolle, aber auch unverzichtbare Aufgabe für die Verantwortlichen in den Gemeinden.

● „Achtet auf Gott und Sein Wort!“ (V 32). Die Verantwortlichen stehen nicht allein. Sie haben Gottes Wort. Es kann die Verantwortungsträger in der Gemeinde „erbauen“ (V 32), sodass sie die Kraft und Sorgfalt bekommen, die Gemeinde so zu leiten, wie es Jesus Christus von ihnen erwartet. Gottes Wort leitet auch an, „sich der Schwachen anzunehmen“ (V 35). Die Verantwortlichen sollen nicht nur auf die Starken achten, von denen die Gemeinden profitieren, sondern auch auf die, die mehr Mühe machen und schwieriger zu integrieren sind.

Zum Weiterdenken: Auf sich selbst achten – auf die Gemeinde achten – auf Gottes Wort achten. Wie können Sie diese drei Perspektiven gleichzeitig im Blick behalten?