Tiefgänger ApostelgeschichteBeispiel

● Vers 6f: Es geht weiter, aber nicht wie geplant. Zweimal müssen Paulus, Silas und Timotheus ihre Reisepläne aufgeben. Doch nicht die Missionare, sondern der Heilige Geist führt die Regie (vgl. Apostelgeschichte 13,2.4). Damit wird deutlich, dass sie nicht eigenmächtig handeln.

Zum Weiterdenken: Erinnern Sie sich an Situationen in Ihrem Leben, in denen Ihnen der Heilige Geist einen Strich durch Ihre Pläne gemacht hat? Wie sind Sie damit umgegangen?

● Vers 8ff: Sie werden nach Troas geführt. In der Nacht erscheint Paulus ein Mann in mazedonischer Kleidung, der ihn um Hilfe bittet. Eine klare Ansage, kein Traumgespinst!

● Erstmals wird im „Wir“-Stil berichtet. Offenbar hat sich Lukas als Begleiter dem Team um Paulus angeschlossen.

● Verse 11-13: Von Neapolis, der Hafenstadt Philippis, geht es in die Stadt selbst. Die ersten Tage nützt das Team für die Stadterkundung. Der Sabbat ist die Gelegenheit, das Evangelium unter die Leute zu bringen. Vermutlich existierte in der Stadt – ein beliebter Ruhesitz römischer Veteranen – keine Synagoge, daher suchen Paulus und seine Begleiter den Ort am Fluss auf, wo sich vermeintlich die Juden zum Gebet trafen. Sie stoßen dort auf eine Gruppe von Frauen.

● Vers 14f: Unter ihnen fällt eine besonders auf. Es ist Lydia, die reiche Geschäftsfrau aus Lydien (daher der Name), aus der Stadt Thyatira (vgl. Offenbarung 1,11; 2,18.24). Als Gottesfürchtige sympathisiert sie mit dem jüdischen Glauben.

● Lydia hört zu. Der Grund: Gott selbst hat ihr das Herz aufgetan. Sie hält sich an die Worte des Paulus und bekehrt sich. Sie selbst und die ganze Hausgemeinschaft (vgl. Apostelgeschichte 16,33; 18,8) lassen sich taufen. Ihr Haus wird zum Ausgangspunkt der Mission in Europa. Indem Paulus und sein Team ihrer Einladung folgen, zeigen sie ihre Anerkennung für Lydia als neu gewonnene Christin.