Tiefgänger ApostelgeschichteBeispiel

● Pfingsten ist Erfüllung. Dreimal findet sich hier dieses Wort:

--> Vers 1: „Als der Tag des Pfingstfestes zur Erfüllung kam“ (so wörtlich). Das wunderbare Geschehen ist die Erfüllung dessen, was Gott oftmals verheißen hat – den Neuanfang durch Seinen Geist: Schon im AT (Hesekiel 36,26f; Joel 3) und vor allem durch Jesus (Johannes 14-16; Apostelgeschichte 1,5).

--> Vers 2: Es beginnt mit einem gewaltigen Windbrausen. Es erfüllt das „ganze“ Haus, in dem die Jünger sind. Gottes Geist ist nicht mehr nur ein begrenztes Geschenk an einzelne Auserwählte. Der Geist kommt über die ganze Gemeinschaft, die in Jesu Namen versammelt ist. Gott bewirkt einen neuen Geist der Gemeinschaft.

--> Vers 3f: „Wie Feuerzungen sich zerteilen“, so „verteilt“ sich dann dieser eine Geist auf jeden Einzelnen. Jeder wird erfüllt. Gottes Geist bewirkt nun nicht nur besondere, befristete Erfahrungen, sondern prägt das ganze Leben.

● Verse 4b-6: Das hat Auswirkungen bei den Jüngern: Aus verunsicherten, zurückgezogenen Menschen werden begeisterte Bekenner. Sie können es nicht lassen (vgl. Apostelgeschichte 4,20), vor der Menge die großen Taten Gottes zu preisen (Vers 11). Sogar in fremden Sprachen, wie es ihnen der Geist eingibt. Der Heilige Geist bewirkt Gottes-Begeisterung und ein neues Bekennen.

● Vers 7: Das hat Auswirkungen in der Umgebung: Die Zuhörer sind außer sich – aber vor allem staunen sie: Wir „hören“ von Gottes großen Taten „in unseren Sprachen“! Jeder ist persönlich angesprochen. Der Heilige Geist bewirkt Betroffenheit und ein neues Hören.

● Vers 8ff: Die Nennung der 16 Volksgruppen zeigt, wie sich der Radius der Jesusbotschaft ausweitet. Der Heilige Geist öffnet neue Horizonte.

● Vers 13: Aber es gibt auch die ganz andere Reaktion: Manche spotten über das Erfahrene und halten die Jünger für betrunken.

● Pfingsten war ein einmaliges Geschehen. Aber darin zeigen sich typische Wesensmerkmale des Heiligen Geistes und Seines Wirkens bis in unsere Gegenwart.