VATERUNSER intensiv - Teil 2: Gottes Wille und ReichBeispiel
Gott tut. Gott formt. Gott wirkt. Gott vollbringt.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.
Start: Lies zuerst die Bibelstellen und werde kurz still, um Gottes Wort auf dich wirken zu lassen. Er spricht durch dieses zu dir. Komme nach einem Gebet zur Andacht zurück.
In Gottes Wort in Johannes 3,16 steht es unmissverständlich: Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass Er Seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.
Gott klärt die Prioritäten: Er handelt! Und Er hat gehandelt, indem Er Seinen Sohn hingab, um Beziehung zu Ihm zu ermöglichen. Durch den Tod von Jesus am Kreuz sind wir Kinder Gottes. Wir sind gerechtfertigt durch den Glauben. Aus dem Glauben heraus folgen dann Taten (Jakobus 2,14). Das heißt, dass immer zuerst Gott aktiv wird, dann kommen Veränderung und gute Taten. Gottes Handeln bedeutet damit kein Freifahrtsschein für uns.
Gott sagt, dass es durch Seinen Geist geschieht und nicht dadurch, dass menschliche Kraft eingesetzt wird. Gott fordert uns daher in gewissen Situationen heraus, still zu werden und demütig zu sein (siehe ausführlich Tag 9 dieses Leseplans).
Impuls: Jesus sucht uns, will uns retten und unser Herz gewinnen (Hosea 2,16). Lass es zu!
Auch Schmerz kann als Anstoß zum Suchen von Gottes Willen sein (2. Korinther 7,9). Aber wir dürfen auf Gott vertrauen und auf Ihn setzen. So lesen wir es auch im 1. Petrus 5,10-11. Gott wird uns aufrichten und stärken, uns Kraft und Halt geben. Wir bekommen alles von Ihm, Er stattet uns aus. Die Kraftquelle ist unser Gott. Aus Ihm heraus leben wir.
Das ist eine Frage des Fokus, der Prioritäten. Und so ist es Gott, der uns führt und leitet. Wenn wir es selbst versuchen (was immer schief geht - „ich kenne eine Abkürzung“), so wird Er uns auf den richtigen Weg zurückrufen (Jesaja 30,21). Gott zieht vor uns her und zeigt den richtigen Weg. Er ist immer mit uns und verhindert, dass wir fallen (5. Mose 31,8; Psalm 37,23-24). Gott sagt uns Seine Gegenwart ebenso zu wie Sein Wirken. Aber nehmen wir diese Zusage auch ernst und an?
Fragen & Impulse: Vertraue ich darauf, dass Gott es vollbringen kann? Vertraue ich darauf, dass Gott wirkt oder will ich nur, dass Gott mein eigenes Tun legitimiert und begleitet? Lebe ich aus der Identität als Kind Gottes heraus oder muss ich alles selbst tun?
Problematisch ist, wenn wir mehr auf unser eigenes Wirken und auf unser eigenes Tun vertrauen denn auf Gott. Dann definieren wir uns über uns selbst und unser Tun und nicht mehr aus unserer Identität als Kind Gottes und aus Seiner Herrlichkeit und Liebe heraus.
Gebetsimpuls: Wir sind Gottes Kinder - und daraus und aus dem Glauben erwächst all unser Tun. Ich „muss“ dann nicht mehr. Ich höre auf, Erwartungen zu bedienen (siehe Römer 8,15).
Gebetsanstoß: „Bei Gott schweigt meine Seele still. Von Ihm kommt die Hilfe, die ich nötig habe! Nur Er ist mein Fels und meine Rettung. Meine feste Burg, sodass ich nicht wanke.“ (Psalm 62,6-7).
Gott ist mächtig: Er hat ein Heer, das Seinen Willen herbeiführt (Joel 2,11). Er hört niemals auf, zu arbeiten. Gott sorgt dafür, dass denen, die Ihn lieben, alles zum Besten dient (Römer 8,28).
Impuls: Singe (oder höre) das Lobpreislied „Way maker“ (und singe dabei ganz laut: You never stop, You never stop working …).
Stell dir einen Töpfer vor, der an seiner Scheibe sitzt und einen Tongefäß herstellt. Er bearbeitet ihn wieder und wieder mit seinen Händen und Werkzeugen und prüft mit kritischem Blick.
Gott ist der Töpfer und wir der Ton (Jesaja 64,7). Gott gibt jedem Einzelnen von uns Gestalt und das nicht nur im Mutterleib. Wir sind irdene Gefäße (2. Korinther 4,7). Gott ist der, der uns immer wieder formt, prüft, Risse heilt, unser Leben verschönert - aber vielleicht auch etwas wieder einreißen muss. Dabei formt Gott unser Herz, bevor Er das Äußere verändert.
Fragen: Lässt du dich auf diesen Formungsprozess ein? Vertraust du Gott dein Leben an (Römer 9,22) oder bist du widerspenstig und springst von der Töpferscheibe?
Gebetsanstoß: Gott, ich bitte Dich, forme Du mich nach Deinem Bild und nach Deiner Vorstellung und gib mir Deinen Geist und Deine Kraft, um mich darauf einzulassen.
Bete das VATERUNSER (Matthäus 6,9-13) bewusst und mache es heute zu deinem Gebet.
Über diesen Leseplan
Jesus hat uns ein Gebet gegeben, damit wir nicht gedankenlos beten. Und doch sagen wir das VATERUNSER auswendig auf und sind uns seiner Tiefe und Wahrheit gar nicht bewusst. Dieser Leseplan beschäftigt sich mit dem zweiten Teil des Vaterunser (Matthäus 6,10). Nähere dich dem Willen und dem Reich Gottes und deinem Bürgerrecht im Himmelreich. Ordne dich dem HERRN gehorsam unter und richte dich nach Seinem Willen aus.
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Wir möchten uns bei LKG Leipzig für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://lkg-leipzig.de