VATERUNSER intensiv - Teil 2: Gottes Wille und ReichBeispiel

Bürger des Himmelreichs

Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.

Start: Lies zuerst die Bibelstellen und werde kurz still, um Gottes Wort auf dich wirken zu lassen. Er spricht durch dieses zu dir. Komme nach einem Gebet zur Andacht zurück.

Wir sind nicht nur Kinder Gottes, wir sind auch Bürger des Himmelreichs. Damit sind wir zum einen Bürger eines Staates, den es hier auf Erden nicht gibt. Wir gehören also zu etwas anderem. Aber wir sind noch in dieser Welt (Johannes 17,15).

Gleichzeitig ist ein Bürgerrecht mit vielen Privilegien verbunden. Gott sagt uns dieses Bürgerrecht zu, wir haben es empfangen (Philipper 3,20). Wenn wir Bürger des Himmelreichs sind, so müssen wir nicht nach den Dingen dieser Welt streben und uns nach den Maßstäben der Welt definieren. Unser Platz und unsere Identität liegen an einem anderen Ort.

Fragen: Definierst du deine Identität über die Maßstäbe dieser Welt (Ansehen, Reichtum, Beliebtheit, Follower,…) oder über das göttliche Himmelreich? Was macht dich aus in deinem Status, in deiner Identität?

Impuls: Gott betrachtet uns unter anderem als Bürger Seines Himmelreichs. Deshalb sollen wir auch nach dem Reich Gottes streben (Matthäus 6,33), denn wenn wir Bürger dort sind, so liegt auch unsere Priorität wie unser Status dort. Die Verleihung dieses Bürgerrechts ist unglaublich wertvoll. Lebe aus dieser Perspektive!

Dort, wo sich Gott offenbart, kommt uns das Reich Gottes nahe; dort, wo wir die Gegenwart Gottes erleben können (wenn wir uns mit anderen versammeln, aber auch in Wort und Gebet), ist es lebendig (Lukas 17,21: Das Reich Gottes ist schon da! Wir sind deshalb schon Bürger des Himmelreichs auf Erden!). Als Bürger des Himmelreichs haben wir die Sehnsucht, Gott zu erleben. Nimm das Bürgerrecht wahr, suche und kämpfe, gehe los!

Deshalb seid ihr nicht länger Fremde und ohne Bürgerrecht, sondern ihr gehört zu den Gläubigen, zu Gottes Familie. (Epheser 2,19)

Wir sind mehr als „nur“ WG-Mitbewohner bei Gott. Als Kinder Gottes sind wir Teil der Familie und gehören zum „Haushalt Gottes“. Das ist eine engere Beziehung. Wir sind zur Gemeinschaft mit Gott aufgerufen als Herzensgemeinschaft aber auch als eine Gemeinschaft, in der Gott regiert. Immerhin ist Er nicht nur Vater (siehe Teil der Leseplanreihe), sondern auch König auf dem Thron. Doch selbst als König über alle Schöpfung und alle Himmel wendet Er Sich uns liebevoll zu. Ein Gebet ist immer eine persönliche Audienz, in der Er uns Seine volle Aufmerksamkeit zuwendet. Er und auch wir sind gerade darauf angelegt, ein Gegenüber zu haben.

Gott hat uns als Sein Gegenüber nach Seinem Bilde geschaffen. Wir sind keine Fremdlinge für Ihn. Wir haben das Bürgerecht im Himmelreich, eine „doppelte Staatsbürgerschaft quasi“. Gott definiert damit unseren Status, unsere Identität (neu): als Kinder Gottes, als Beziehungswesen, als Teil Seiner Hausgemeinschaft (und damit auch Seiner Tischgemeinschaft, siehe das Abendmahl), als Sein Gegenüber, als Braut Christi. Gott will eine Beziehung zu uns und Gemeinschaft in einer Nähebeziehung, die wie ein Zusammenleben unter einem Dach ist. Jesus will in unseren Herzen wohnen und wir sind ein Tempel des Heiligen Geistes (1. Korinther 6,19).

Impuls: Vielleicht es für dich dran, Gott ganz neu einzuladen, in dein Haus zu kommen und die Beziehung wieder neu zu beginnen oder neu zu vertiefen. Gott wartet schon auf dich, Er klopft an deine Tür! Lass auch du Ihn nicht mehr Gast und Fremdling sein, denn du bist es bei Ihm nicht.

Bete das VATERUNSER (Matthäus 6,9-13) bewusst und mache es heute zu deinem Gebet.