VATERUNSER intensiv - Teil 2: Gottes Wille und ReichBeispiel
Geschieht Gottes Wille in meinem Leben?
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.
Start: Lies zuerst die Bibelstellen und werde kurz still, um Gottes Wort auf dich wirken zu lassen. Er spricht durch dieses zu dir. Komme nach einem Gebet zur Andacht zurück.
Wenn allein Gottes Wille im eigenen Leben geschehen soll, so ist Er der Chef, König und glorreiche Anführer des eigenen Lebens. Wenn Gott die Autorität im eigenen Leben ist und wir Ihm (volle) Autorität zuerkennen, so schulden wir Ihm Gehorsam (siehe Tag 8). Wollen wir das? Was heißt es konkret, dass jemand anderes in meinem Leben regiert?
Eine Regierung durch Gott heißt auch, dass Gott meine Pläne ändern, sie durchkreuzen kann und ich mich darauf einlasse. Die Entscheidung und Bestimmung durch Gott erfordert Vertrauen - oft einen Vertrauensvorschuss. Und genau dazu sind wir aufgerufen (Sprüche 3,5).
Analyse: Ist dein Wille im Lebensbereich XY ein „Must have“ (feste Erwartung) oder ein „Nice to have“ (ein Wunsch, den ich in Gottes Hand lege). Analysiere deine Wünsche und Erwartungen in verschiedenen Lebensbereichen (bspw. Beziehung, Karriere, Familie, Finanzen, Gemeindearbeit, Freizeitgestaltung, Medienkonsum, Zeiteinteilung, Routinen, Stille Zeit, Gebet, …).
Aufgabe: Schreibe die einzelnen Bereiche in ein Kästchen auf einem Blatt Papier und ordne deine Erwartungen zu, aber auch die Realität (Ist - Soll-Analyse aus der eigenen Sicht).
Deine Analyse zeigt dir auch, wer in deinem Leben bestimmt und mit welchen Erwartungen du in bestimmten Lebensbereichen unterwegs bist. Du siehst auch, wo Erwartungen enttäuscht wurden oder noch nicht erfüllt sind. Bringe Enttäuschung und Frust zum Kreuz.
Reflexion I: Mit deiner Liste und Aufteilung nach Lebensbereichen kannst du nun ins Gebet und ins Bibelstudium gehen und herausfinden, ob du Gottes Willen entsprechend lebst.
Wir müssen uns bewusst sein: Gottes Pläne sind anders als unsere (Jesaja 55,8). Gott hat Pläne und Wege für uns, die großartiger sind, als wir uns vorstellen können (1. Korinther 2,9) und Er kann mehr tun, als wir erbitten können (Epheser 3,20). Aber Er fordert auch heraus.
Es bedarf ein Freimachen von unseren Erwartungen. Dafür bedarf es das Vertrauen und die Gewissheit, dass Gott es gut mit uns meint und es gut machen wird. Er ist unser Vater und ein Vater will nur das Beste für sein Kind (Matthäus 7,9-11). Daher dürfen wir uns auf Seinen Weg und auf Seinen Plan einlassen und Seinen Willen tun.
Wir haben schon ausführlich analysiert, dass es Gottes Wille ist, dass wir Schritte der Heiligung gehen und Jesus ähnlicher werden. Gott will uns Frieden, Ordnung, Zukunft, Hoffnung und Leben schenken (Jeremia 29,11). Mit der Erkenntnis des Willens Gottes geht Verantwortung einher (Lukas 12,48)! Der Erkenntnis müssen daher auch Veränderungen folgen.
Reflexion II: In welchen Lebensbereichen gehst du (noch keine) Schritte der Heiligung? Wo wehrst du dich noch dagegen, Jesus ähnlicher zu werden? In welchen Lebensbereichen findest du keine Erfüllung mit dem, was du tust (Zeichen für Götzendienst)? Wo findest du keinen Frieden bei Entscheidungen, Gedanken, …? Wo schmeckt es nicht nach Leben?
Man erkennt in unseren Leben an den Früchten (siehe Galater 5,19-23), durch was/wen wir in einem Lebensbereich bestimmt sind (Lukas 6,43-44). Auch erkennt man an unserem Reden, was wir auf dem Herzen tragen (Lukas 6,45). Auch hier lohnt es sich, zu analysieren, was wir in Gesprächen (in Gedanken) sagen und wie wir auf bestimmte Fragen usw. reagieren. In uns konkurriert der Willen des Fleisches mit dem Willen Gottes (Epheser 2,3).
Es braucht Vertrauen und Hingabe (keine Leistung, sondern Loslassen), dass wir Gott regieren lassen. Dafür müssen wir unseren Stolz und unser Ego opfern und die Kontrolle abgeben.
Reflexion III: Lebst du so, dass du dein Leben Gott zur Verfügung stellst, sodass es ein lebendiges Opfer ist (Römer 12,1)? In welchem Lebensbereich misstraust du Gott, sodass du nicht zulässt, dass Gottes Wille geschehen kann? Bringe diese Dinge zu Jesus und bitte um Veränderung durch Seinen Geist und ein neues, fleischliches Herz (Hesekiel 36,26).
Wir können vieles, aber aus uns heraus können wir nicht alles tun. Es braucht die Veränderung durch die Neuschöpfung Gottes (Römer 12,2). Wir können dies aber begünstigen, indem wir nicht gleichförmig dieser Welt sind, sondern uns von der Sünde konsequent trennen. Jesus ist gekommen, um Sünder zu heilen (Lukas 5,32).
Wer Gottes Willen tut, kann im gelobten Land leben (5. Mose 19,9), dann werden wir als Heiliges Volk eingesetzt (5. Mose 28,9). Damit wird nur, wer Gottes Willen tut, ins Reich Gottes eingehen (Matthäus 7,21). Die Beziehung zu Gott zeigt sich auch darin, dass wir Seinen Willen tun und aus der Identität als Kind Gottes leben (Matthäus 12,50).
Bete das VATERUNSER (Matthäus 6,9-13) bewusst und mache es heute zu deinem Gebet. Die Analyse, die dieser Tag vermittelt, ist ein Prozess, der hiermit angestoßen werden soll.
Über diesen Leseplan
Jesus hat uns ein Gebet gegeben, damit wir nicht gedankenlos beten. Und doch sagen wir das VATERUNSER auswendig auf und sind uns seiner Tiefe und Wahrheit gar nicht bewusst. Dieser Leseplan beschäftigt sich mit dem zweiten Teil des Vaterunser (Matthäus 6,10). Nähere dich dem Willen und dem Reich Gottes und deinem Bürgerrecht im Himmelreich. Ordne dich dem HERRN gehorsam unter und richte dich nach Seinem Willen aus.
More
Wir möchten uns bei LKG Leipzig für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://lkg-leipzig.de