VATERUNSER intensiv - Teil 2: Gottes Wille und ReichBeispiel
Wie erkenne ich konkret Gottes Willen für mein Leben?
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.
Start: Lies zuerst die Bibelstellen und werde kurz still, um Gottes Wort auf dich wirken zu lassen. Er spricht durch dieses zu dir. Komme nach einem Gebet zur Andacht zurück.
Oft stellen wir uns in Entscheidungssituationen z. B. die Frage, wie wir den Willen Gottes für eine Situation (Arbeitsplatzwechsel, Partnerwahl, Gemeindewahl - oder auch eine Nummer kleiner) erkennen sollen. Dann hier ein paar schlechte Nachrichten:
- Wir selbst können ihn gar nicht erkennen. Wir bekommen ihn von Gott offenbart.
- Ohne den Heiligen Geist können wir nicht einmal erkennen, dass Jesus der Herr ist (1. Korinther 12,3). Wir sind auf Gott angewiesen!
- Wir haben die Freiheit, uns dem Willen Gottes zu verschließen (Lukas 8,4 ff.).
- Gott spricht zu jedem individuell. Es gibt keine (absolute) Antwort hier, was der konkrete Wille Gottes in deinem Leben ist.
- Wir sollen verständig (nicht töricht) sein (Epheser 5,17).
Dann die gute Nachricht: Wir haben den Heiligen Geist als Wegweiser und Lehrer geschenkt bekommen (Johannes 14,26). Gott ist es wichtig, dass wir Seinen Willen erkennen (Hosea 6,6). Daher sollte es uns ein Bedürfnis sein, für die Erkenntnis des Willens Gottes, die Lehre und die Wegweisung dankbar zu sein (1. Chronik 17,19).
Wir müssen folglich darum beten, dass Gott uns Seinen Willen zeigt (1. Könige 8,36; Psalm 143,10). In uns ist der Wunsch und die Sehnsucht nach Seinem Willen und der Umsetzung in unseren Werken hineingelegt (1. Könige 8,58). Folgen wir dieser Sehnsucht.
Es ist wichtig, Gottes Willen zu suchen: Wir werden ihn finden, wenn wir suchen und darum bitten (Matthäus 7,7). Wir bemühen uns so um Nahrung, die wirklich satt macht und uns zum ewigen Leben bringt (Johannes 6,27). Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.
Gott offenbart Seinen Willen in Jesus (Epheser 1,9). Wir können Seinen Willen im Evangelium erkennen (Johannes 7,17). Eine entscheidende Komponente ist daher, im Wort zu leben und Gottes Wort als Ratgeber immer anzuwenden, nicht nur bei (wichtigen) Entscheidungen (Josua 1,8; Psalm 1,2; Psalm 119,24).
Durch die Schrift werden wir als Kinder Gottes erzogen (2. Timotheus 3,16-17). Gott offenbart uns Seinen Willen für verschiedene Lebensbereiche (insb. Ehe und Sexualität, Geld) (1. Korinther 11,11). Bibelstudium, Lehre und Verkündigung führen uns zur Möglichkeit der Erkenntnis Seines Willens (Römer 2,18). Es ist wichtig, die Verkündigung auch in den Alltag zu integrieren (bspw. Online-Predigten). Lasse keine Ausreden gelten (für Netflix ist auch Zeit).
Analyse: Fragst du überhaupt bei XY nach Seinem Willen? Wo hältst du Gott lieber außen vor und aufgrund welcher Angst tust du es? Wo verhindern die eigenen Erwartungen, auf Gottes guten Plan zu vertrauen? Was hält dich davon ab, Gott und Sein Wort zu suchen?
Der HERR sagt, dass es durch Seinen Geist geschieht und nicht dadurch, dass menschliche Kraft eingesetzt wird (Sacharja 4,6). Er fordert uns in gewissen Situationen auf, still zu werden. Jesus ging bewusst in die Stille und das Gebet (bspw. Lukas 5,16). Wir sollen zum Beten in das stille Kämmerchen gehen und die Tür hinter uns schließen (Matthäus 6,6).
Der HERR wird für euch kämpfen, ihr aber werdet still sein. (2. Mose 14,14)
Still sein heißt nicht, dass alles ruhig ist. Gerade in inneren Stürmen müssen wir uns in das Gebet zurückziehen. Es ist gar nicht so einfach, still zu sein, wenn die Welt rings herum oder die Zweifel laut sind und auch das Herz voll Sehnsucht ruft. Still zu sein bzw. zu werden ist auch ein Ausdruck von Vertrauen. Man kann auch losgehen und die Dinge selbst in die Hand nehmen. Oder aber auf die Worte des Herrn vertrauen und auf Sein Wirken warten.
Es ist manchmal notwendig, Geduld aufzubringen und auf Gott zu harren. Aber es wird sich lohnen, Seine Wege und Seine Stimme zu erkennen und ihnen zu folgen.
Still sein heißt, zu beten, zu hören, zu fragen. Stille bedeutet, sich von Ablenkung und den äußeren Zwängen frei zu machen - und sich den inneren Kämpfen wie dem Reden Gottes zu stellen. Stille gilt es zu suchen - so wie Jesus auf dem Berg. Die Jünger im Sturm zeigen uns: Mit äußerer Ruhe ist es nicht getan. Manchmal gehen die Fragen dann erst los (Markus 4,41).
Bete das VATERUNSER (Matthäus 6,9-13) bewusst und mache es heute zu deinem Gebet.
Über diesen Leseplan
Jesus hat uns ein Gebet gegeben, damit wir nicht gedankenlos beten. Und doch sagen wir das VATERUNSER auswendig auf und sind uns seiner Tiefe und Wahrheit gar nicht bewusst. Dieser Leseplan beschäftigt sich mit dem zweiten Teil des Vaterunser (Matthäus 6,10). Nähere dich dem Willen und dem Reich Gottes und deinem Bürgerrecht im Himmelreich. Ordne dich dem HERRN gehorsam unter und richte dich nach Seinem Willen aus.
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Wir möchten uns bei LKG Leipzig für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://lkg-leipzig.de