9 x 2. TimotheusbriefBeispiel

Bereit, zu leiden

„Sei bereit, mit mir zusammen zu leiden“, schreibt Paulus an seinen jungen Mitarbeiter Timotheus (Vers 3). Das klingt nicht besonders einladend für ein Leben im Glauben. Kein Mensch leidet gern und man tut das in der Regel nicht freiwillig. Aber wer mit Jesus unterwegs ist, muss auch mit Leidenserfahrungen rechnen. Paulus selbst saß ja gerade wegen seines Glaubens an Jesus im Gefängnis. Er wusste, dass auch Timotheus ähnliches widerfahren konnte. Der sollte sich nicht wundern, wenn er wegen seines Glaubens Schwierigkeiten bekam. Gerade dann sollte er am Glauben dranbleiben. Als gute Beispiele stellt Paulus ihm Soldaten, Sportler und Landwirte vor Augen. Die geben vollen Einsatz, um am Ende ihre Ziele zu erreichen. Dabei haben auch sie es nicht immer leicht. Paulus hat aber noch „ein Ass im Ärmel“, um Timotheus Mut zu machen. „Erinnere dich daran: Jesus Christus ist von den Toten auferstanden“, schreibt er (Vers 8). Jesus hat das Leiden überwunden und stand am Ende als Sieger da. Nicht Leid, Verfolgung oder Verrat haben das letzte Wort. Darauf kann sich Timotheus fest verlassen - und nicht nur er!

(Thomas Käßner)