9 x 2. TimotheusbriefBeispiel

Ermutigt durch einen Freund

Wer mit Jesus lebt, muss manchmal auch Enttäuschungen verarbeiten. Das weiß niemand besser als Paulus. Als er im Gefängnis saß, haben ihn Menschen, denen er vertraute, im wahrsten Sinne des Wortes sitzen gelassen. Das tut weh! Doch Paulus hängt dieser Enttäuschung nicht lange nach. Er freut sich vielmehr über einen guten Freund mit Namen Onesiphorus. Der hat seinem Namen alle Ehre gemacht. Sein Name heißt nämlich in unserer Sprache „nutzbringend“. Dieser Onesiphorus ist in Rom von einem Gefängnis zum anderen gelaufen, bis er Paulus endlich gefunden hatte. Und dann hat er sich um Paulus gekümmert, so gut es eben ging. Sein Glaube war nicht nur eine fromme Theorie, sondern hat sich ganz praktisch im Einsatz für seinen Freund und Mitchristen gezeigt. Martin Luther hat den Glauben öfter mit einem Feuer verglichen. Wenn das Feuer echt ist und nicht nur gemalt, wie er sagte, dann gibt es auch Licht und Wärme von sich. So ist es auch mit dem Glauben. Wenn er echt ist, macht er uns aktiv für andere. Lasst uns heute mit offenen Augen durch den Tag gehen und schauen, wer unsere Hilfe braucht.

(Thomas Käßner)