Gemeinsam Gottes Wort entdecken - MarkusevangeliumBeispiel

Gesetzlichkeit und Sündenrettung

Darf Er das? Darf Jesus mit Sündern essen, am Sabbat heilen, Seine Jünger nicht fasten und sogar am Sabbat Körner pflücken lassen? Ja, Jesus darf. Er steht damit auch nicht in Widerspruch zum Alten Testament, sondern legt dieses vielmehr richtig aus. Schon in 5. Mose 18,15 kündigt Gott einen Propheten wie Mose an. Dieser Prophet ist Jesus (vgl. Apostelgeschichte 3,25). Als der Sohn Gottes und Sein Gesandter kennt Er den Sinn der Schrift und den Willen Seines Vaters am besten und hat Vollmacht, das Gesetz Mose autoritativ auszulegen. Er stellt sich den kritischen Fragen der Schriftgelehrten und offenbart deren Herzenshaltung. Gleichzeitig offenbart Er auch, dass das Gesetz das Gute nicht verbietet, sondern sich in Ihm und Seiner Menschwerdung erfüllt. Jesus ist Heiler wie Gott im AT (2. Mose 15,26) , Er geht den Verlorenen nach (Jesaja 53,6) und Er ist wie David Gesalbter in verdeckter Mission. Außerdem wird eine Sache ganz deutlich: Diejenigen, die meinen, sie brauchen keinen Erlöser, verpassen ihren Messias. Wenn Jesus sagt „Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten“ heißt das nicht: Jesus muss sich vor allem um die Ungläubigen kümmern, weil wir durch unsre Frömmigkeit auch ohne Ihn gottgefällig sind. Jesus konfrontiert uns vielmehr damit, dass wir nur als Sünder für Ihn von Interesse sind. Nur, wenn wir einsehen, dass wir die Krankheit der Sünde haben, kann Jesus uns behandeln. Nur für reuige Sünder gibt es einen Erlöser, nicht für selbstgerechte Frömmler.


Gedanken zum Weiterdenken:
Weiß ich, dass ich vor Gott ein Sünder bin?
Wie wirkt sich das auf meinen Umgang mit anderen Sündern aus?