Gemeinsam Gottes Wort entdecken - MarkusevangeliumBeispiel

Heilung des Gelähmten von Krankheit und Sünde

Was wärst du bereit, für deine Freunde zu tun?
Wie weit würdest du gehen, um ihnen zu helfen?

Die vier Männer beeindrucken mich immer wieder aufs Neue. Die Liebe zu ihrem Freund, der Glaube an Jesus und die Hoffnung auf ein Wunder sind so groß, dass sie bereit sind, große Strapazen und Mühen auf sich zu nehmen. Sie tragen ihren Freund durch die Stadt, klettern gemeinsam mit ihm auf das Dach und schließlich stechen sie dort ein Loch in die Decke (es handelte sich um ein Ziegeldach - vgl. Lukas 5,19 ), um ihren Freund direkt vor Jesu Füße legen zu können.
Dann folgt eine erste Überraschung, während bisher immer der Glaube des Kranken eine wesentliche Rolle spielte, dreht es sich hier. Der Glaube der Freunde - „Als Er ihren Glauben sah…“ - steht im Mittelpunkt und führt dazu, dass Jesus handelt.

Für welchen deiner Freunde willst du glauben und die Hoffnung nicht verlieren?
Welchen deiner Freunde willst du immer wieder im Gebet vor die Füße von Jesus legen?

Die zweite Überraschung folgt direkt im Anschluss.
Alle Anwesenden sind gespannt, was nun folgt und auf welche Art Jesus heilen würde. Doch Jesus sagt: „Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!“. Während alle auf Heilung warten, spricht Jesus über Vergebung. Warum tut Er das?
Für Ihn war die Vergebung wichtiger als Heilung. Die geklärte Gottesbeziehung hat für Ihn eine höhere Priorität als das körperliche Heil.

Direkt übersetzt bedeuten Jesu Worte: „Mein Sohn, jetzt in diesem Augenblick werden dir deine Sünden vergeben.“ Das heißt, Jesus hat die Macht, Schuld/Sünde zu vergeben.

Diese Aussage führt zu großen Spannungen mit den anwesenden Schriftgelehrten, denn die treten dafür ein, dass alleine Gott die Macht hat, Schuld/Sünden zu vergeben. Diese Spannung wird sich bis zum Ende von Jesu Leben durchziehen und besteht auch noch heute.


Zum Weiterdenken:
Wer ist Jesus für dich?
Kann Jesus Schuld/Sünden vergeben? Welche Auswirkungen hat das auf dein Leben?