Die Briefe an die ThessalonicherBeispiel

Die Briefe an die Thessalonicher

Tag 7 von 13

Die Frage nach der Wiederkunft Jesu scheint die Thessalonicher besonders beschäftigt zu haben, denn in jedem Kapitel beider Briefe spricht Paulus dieses Thema in irgendeiner Weise an. In diesem Abschnitt beantwortet Paulus eine konkrete Frage der Thessalonicher: Was geschieht mit denen, die bereits gestorben sind, wenn Jesus wiederkommt?

Sie hofften, dass Jesus noch zu ihren Lebzeiten wiederkommen werde und befürchteten, dass die verstorbenen Christen womöglich etwas verpassen würden. Paulus korrigiert diese Vorstellung. Er betont, dass die bei der Wiederkunft Jesu noch lebenden Christen keinesfalls den Verstorbenen zuvorkommen werden. Die Lebenden haben keinen Vorteil gegenüber den Verstorbenen. Paulus erklärt ihnen, was geschieht:

  • Wenn Jesus wiederkommt, werden zuerst die „Toten in Christus“, d. h. die im Glauben an Ihn Verstorbenen auferweckt werden.
  • Danach werden sie zeitgleich mit den noch lebenden Glaubenden entrückt. Beide zusammen werden Jesus begegnen und mit Ihm vereint.

Interessant ist, dass Paulus an keiner anderen Stelle über den Ablauf der Entrückung spricht. Seine Absicht war nicht, apokalyptische Neugier zu befriedigen oder einen Endzeitfahrplan aufzustellen, sondern den angefochtenen und verunsicherten Gläubigen in Thessalonich Mut und Hoffnung zu machen. Die Christen sollten sich durch diese hoffnungsvollen Zukunftsaussichten gegenseitig ermutigen (Vers 18).

Die entscheidende Frage bei der Entrückung ist nicht, wann sie stattfindet, sondern: Bin ich dabei? Kann ich sicher sein, dass ich dabei bin?

Eine einfache Antwort ergibt sich aus Vers 16: Wenn die „Toten in Christus“ entrückt werden, gilt das Gleiche auch für die „Lebenden in Christus“! Die einzige Bedingung ist also das „in Christus-Sein“. Damit meint Paulus hier und an vielen anderen Stellen in seinen Briefen: In lebensmäßiger Verbindung mit Jesus stehen; im Besitz des neuen Lebens und des Heiligen Geistes zu sein (2. Korinther 5,17; Römer 8,9).

Wenn Christus in uns wohnt und wir mit Ihm verbunden sind, sind wir dabei. Wie ein Magnet nur Eisenteilchen anzieht und alles andere liegen lässt, so wird Christus alle, die Seine göttliche Natur empfangen haben, an sich ziehen.

Zum Nachdenken:

Jesus kennt alle, die zu Ihm gehören. Es geht nicht darum, wie lange wir schon gläubig sind oder wie reif wir sind, sondern ob Jesus unser persönlicher Herr und Retter ist.

Frage zum Austausch:

In welcher Weise kann für dich der Gedanke an die Entrückung ermutigend sein?

Die Heilige Schrift

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Über diesen Leseplan

Die Briefe an die Thessalonicher

Die Thessalonicherbriefe sind faszinierend. Wir erleben einen Apostel Paulus, der auffallend emotional wird und eine Lehre, die an kaum einer anderen Stelle im Neuen Testament so detailliert dargelegt wird: Die Lehre von der Wiederkunft Jesu Christi für die Gemeinde. Dieser Plan führt in 13 Tagen durch beide Briefe.

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Wir möchten uns bei Christusgemeinde Nagold für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: christusgemeinde-nagold.de