Die Briefe an die ThessalonicherBeispiel

Seinen zweiten Brief hat Paulus nicht lange nach dem ersten von Korinth aus an die Gemeinde in Thessalonich gesandt. Er hatte neue Nachrichten erhalten (Kapitel 3,11), die bedenklich waren, sodass er schnell darauf reagieren musste. Obwohl die Gemeinde sich vorbildlich entwickelte und standhaft blieb in den Verfolgungen, gab es doch gefährliche Umstände, auf die Paulus sofort reagieren musste.
Es gab Missverständnisse und Verdrehungen seiner Lehre über die Wiederkunft Jesu. Manche dachten, der Tag des Herrn sei schon da. Diese Lehrverwirrungen führten bei einigen dazu, dass sie aufhörten zu arbeiten. Dadurch entstand Unruhe in der Gemeinde. Paulus widerspricht in seinem zweiten Brief dieser falschen Lehre und weist die Müßiggänger scharf zurecht.
Im ersten Teil des Briefes korrigiert Paulus diese spekulativen Endzeiterwartungen und belehrt sie darüber, warum sie falsch sind (Kapitel 1-2). Im zweiten Teil ermutigt und ermahnt er die Gemeinde, ein Leben zu führen, das der Erwartung der Wiederkunft Jesu würdig ist.
Kapitel 1
Paulus lobt die Gemeinde für ihr geistliches Wachstum und ihr Ausharren in den Verfolgungen, die sie erdulden müssen. Er erklärt ihnen aber auch, dass dieses Leiden nicht sinnlos ist, sondern zum Leben in Gottes Reich gehört. Dabei lenkt er ihren Blick auf die Wiederkunft Jesu, die Gerechtigkeit schaffen wird. Die Bedrängnis hat ein Ende und die Feinde des Evangeliums werden zur Rechenschaft gezogen:
1. Für Christen ist die Wiederkunft ein freudiges Ereignis: Der Eingang in das Reich Gottes (Vers 5) und das Ende aller Not (Vers 7). Nach der kurzen Leidenszeit folgt die ewige Herrlichkeit in der Gegenwart Jesu (Verse 10 und 12).
2. Für Nichtchristen, die den Gläubigen Leiden bereitet haben, ist es der Beginn ihres Leidens (Vers 6). Das Blatt wendet sich. Gott wird alle zur Rechenschaft ziehen, die Ihn abgelehnt und das Evangelium verworfen haben. Ihr Ende ist die Verdammnis (Verse 7-9).
Paulus unterscheidet hier nicht eine zweifache Wiederkunft Christi zu unterschiedlichen Zeiten: Eine erste Ankunft zur Entrückung (1. Thessalonicher 4,17) und eine zweite zum Weltgericht (2. Thessalonicher 1,7-10; Matthäus 25,31ff). Die Hauptabsicht dieses Kapitels ist, die Christen in ihrer schwierigen Situation zum Ausharren im Glauben zu ermutigen.
Zum Nachdenken:
Die Lehre von der Wiederkunft Jesu ist keine Vertröstung auf bessere Zeiten, sondern vermittelt Kraft und Standhaftigkeit, um die bedrückende Gegenwart zu bewältigen. Die Sehnsucht nach der Wiederkunft ist dort am stärksten, wo die Gemeinde Jesu verfolgt wird. Das Buch der Offenbarung war schon immer das Lieblingsbuch der verfolgten Gemeinde.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan

Die Thessalonicherbriefe sind faszinierend. Wir erleben einen Apostel Paulus, der auffallend emotional wird und eine Lehre, die an kaum einer anderen Stelle im Neuen Testament so detailliert dargelegt wird: Die Lehre von der Wiederkunft Jesu Christi für die Gemeinde. Dieser Plan führt in 13 Tagen durch beide Briefe.
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Wir möchten uns bei Christusgemeinde Nagold für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: christusgemeinde-nagold.de
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