Tiefgänger ApostelgeschichteBeispiel

● Bei der Insel, auf die sich die Schiffbrüchigen retten, handelt es sich höchstwahrscheinlich um Malta. Im griechischen Text trägt sie den Namen „Melite“. Dort gibt es bis heute die „Paulusbucht“, in der Paulus damals gestrandet sein soll. Die Gestrandeten erfahren eine sehr freundliche und wohltuende Gastfreundschaft der Einwohner. Völlig durchnässt dürfen sie sich an einem Lagerfeuer aufwärmen und werden später vom Gouverneur der Insel eingeladen.

● Und es geschehen Zeichen und Wunder: Paulus überlebt unversehrt einen Schlangenbiss (vgl. Markus 16,18) und hat die Möglichkeit, den erkrankten Vater des Gouverneurs durch Gebet und Handauflegung zu heilen. Die Nachricht davon verbreitet sich auf der Insel. Daraufhin werden viele kranke Menschen zu Paulus gebracht, der sie, von Jesus bevollmächtigt, heilen kann.

● Doch zunächst hält die Inselbevölkerung Paulus wegen des Schlangenbisses für einen Schwerverbrecher, den die Götter auf diese Weise strafen. Als jedoch die Schlange Paulus nichts anhaben kann, ändern sie schnell ihre Meinung und halten ihn für einen Gott. In Lystra (Apostelgeschichte 14,8-20) war es genau umgekehrt: Erst werden Paulus und Barnabas als Götter verehrt, um später von denselben Leuten gesteinigt zu werden.

● Nach drei Monaten wird die Fahrt mit einem Schiff aus Alexandrien fortgesetzt. Bereits nach kurzer Zeit erreicht man die italienische Küstenstadt Puteoli. Hier hat Paulus die Gelegenheit, eine christliche Gemeinde zu besuchen. Auf dem Landweg geht es weiter nach Rom, von wo ihm eine Delegation der Gemeinde entgegengeht. Paulus wird durch diese Brüder sehr ermutigt.

● Und dann erreicht Paulus die Welthauptstadt. Oft hat er dafür gebetet, die Gemeinde in Rom zu besuchen (Römer 1,10). Gott hat seine Gebete erhört und Jesus hat Seine Zusage wahr gemacht (Apostelgeschichte 23,11). Nun ist der Apostel in Rom, als Gefangener zwar, aber frei, das Evangelium von Jesus Christus zu bezeugen.