Tiefgänger ApostelgeschichteBeispiel

● Zwei Wochen lang sind die zweihundertsechsundsiebzig Schiffspassagiere der tosenden See ausgeliefert. In der vierzehnten Nacht zeigt das Lot eine Küstenregion an. Die Seeleute sind mit ihren Nerven komplett am Ende. Sie vergessen jede Seemannsregel und wollen ihr eigenes Leben retten, ohne an die Soldaten und Gefangenen zu denken. Paulus erkennt die Gefahr. Der Hauptmann hört auf die Warnung des Apostels und verhindert die „Flucht“ der Matrosen.

● Als es Tag wird, übernimmt Paulus in besonderer Weise das Kommando. Er ermutigt alle Männer, Nahrung zu sich zu nehmen und dankt Gott für das Brot. Ein Ruck geht durch die Mannschaft, die Soldaten und Gefangenen. Gestärkt durch die Mahlzeit und eingebunden in das Gebet, fassen sie neuen Mut. Doch die Gefahr ist noch nicht vorbei und die Schwierigkeiten sind noch nicht überwunden. Als das Schiff auseinanderbricht und die Soldaten die Gefangenen nicht mehr bewachen und kontrollieren können, sollen alle getötet werden. Denn die Soldaten hafteten mit ihrem Leben für die sichere Überführung der wohl zum Tode Verurteilten.

● Und wieder ist es Paulus, dessen Anwesenheit zum Segen für die Gefangenen wird. Weil er geschützt werden soll, werden auch die anderen nicht getötet. Alle Männer kommen wohlbehalten an Land.

● Ob Paulus sich fragt, warum er als Gefangener die Romreise antreten musste? Ob er in den vielen Gefahrensituationen erkannte, dass er als Nachfolger Jesu eine besondere Verantwortung trägt und zum Segen für die Männer werden kann?

Zum Weiterdenken: Kirchen und Gemeinden brauchen auch heute Männer und Frauen, Väter und Mütter, die sich von Jesus führen lassen, die in Krisen Jesus vertrauen und dadurch Kraft gewinnen und andere ermutigen.