Wie geht man mit Bedrängnis und Leiden um?Beispiel

Sich von Gott verlassen fühlen

„Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen? Ich schreie verzweifelt, doch Du bist so weit weg, nirgendwo scheint mir Rettung in Sicht zu sein.“ (Psalm 22,1)

Jesus hat versprochen, immer bei Seinen Jüngern zu sein, bis zum Ende der Zeit. Aber so fühlt es sich nicht immer an! Manchmal fühlen wir uns so einsam und unglücklich, dass es scheint, Gott habe uns verlassen.

Manche Christen meinen, diese Gedanken sollten unterdrückt werden, weil sie sündhaft sind. Aber in der Regel löst man die Probleme in unserer Gefühlswelt auf diese Art und Weise nicht.
In vielen Psalmen schreien die Gläubigen zu Gott und erzählen Ihm von ihren Gefühlen. Zum Beispiel in Psalm 22. Dieses Lied beginnt gleich mit der verzweifelten Frage: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“

David schüttet dem Herrn sein Herz aus. Er erzählt, warum er so verzweifelt ist und wie andere Menschen ihn wegen seines Vertrauens auf Gott verspotten. Aber er fleht Gott auch an: „Komm mir schnell zu Hilfe!“ (Psalm 22,19). Irgendwie weiß David immer noch, dass Gott da ist und sein Stöhnen hört. Das Gute an diesem Psalm ist, dass David das Ergebnis seines Gebets auch mit uns teilt. Gott wandte Sich nicht von David ab, sondern hörte auf ihn, als er um Hilfe schrie (Psalm 22,24).

Wenn du dich von Gott im Stich gelassen fühlst, bete weiter! Vielleicht ermutigt dich Psalm 22. Selbst wenn du dich verzweifelt und allein fühlst, hört Gott dich.