Mental gesundBeispiel

Tag 6: Gemeinschaft in Beziehungen

Ihr seid von Gott auserwählt und Seine geliebten Kinder, die zu Ihm gehören. Darum soll jetzt herzliches Mitgefühl euer Leben bestimmen, ebenso wie Güte, Bescheidenheit, Nachsicht und Geduld. Ertragt einander und vergebt euch gegenseitig, wenn jemand euch Unrecht getan hat. Denn auch Christus hat euch vergeben. Wichtiger als alles andere ist die Liebe. Wenn ihr sie habt, wird euch nichts fehlen. Sie ist das Band, das euch verbindet.
Kolosser 3,12-14

Als Menschen sind wir für die Gemeinschaft geschaffen. Wir werden in eine Familie hineingeboren, die unsere emotionale und soziale Entwicklung im Normalfall unterstützt und fördert. Für unsere mentale Gesundheit brauchen wir auch als Erwachsene regelmäßige Begegnungen mit Menschen mitsamt Austausch von Gedanken, Gefühlen und Erfahrungen, um weiter zu reifen und das Gefühl zu haben, erwünscht, gewollt und angenommen zu sein.

Nach der Liebe zu Gott kommt in der Bibel die Liebe zum Nächsten: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ heißt es. Statt nur um uns selbst zu kreisen, hilft es, den Blick zu heben, andere Menschen wahrzunehmen und ihnen zu dienen. Darin können wir Freude, Zufriedenheit und soziale Bindungen erleben.

In Kolosser 3 beschreibt Paulus, wie Christen untereinander Gemeinschaft haben. Er nennt einige Merkmale, die diese Gemeinschaft kennzeichnen: herzliches Mitgefühl, Güte, Bescheidenheit, Nachsicht, Geduld, Vergebungsbereitschaft und über allem anderen die Liebe: „Wenn ihr sie habt, wird euch nichts fehlen. Sie ist das Band, das euch verbindet“ (Vers 14).

Besonders schwer fällt uns oft die Vergebung. Negative Gefühle wie Groll und Ärger können uns gefangen halten. Vergebung bedeutet, diese Gefühle loszulassen. Das ebnet den Weg, dass Beziehungen heilen können. Studien haben gezeigt, dass Vergebung zu einer Verringerung von Ängsten und Depressionen führen kann. So stärkt sie ganz unmittelbar die mentale Gesundheit.

Eine Einladung zur Selbstreflexion

Wenn du magst, schreibe deine Gedanken und Beobachtungen zu diesen Fragen auf.

• Wie sehr prägt die Liebe zu Menschen mein tägliches Denken und Handeln?
• Welche tragfähigen Beziehungen habe ich in meinem Leben?
• Was ist mir an diesen Beziehungen wichtig? Was schätze ich daran?
• Welche Merkmale einer christlichen Gemeinschaft finden sich in meinen Beziehungen? (Mitgefühl, Güte, Bescheidenheit, Nachsicht, Geduld, Vergebungsbereitschaft, Liebe)
• Wo gibt es noch Luft nach oben? An welchen Stellen liegt es an mir, etwas zu ändern?

Gebet

„Herr Jesus, ich komme zu Dir mit allem, was ich bin. Danke, dass Du mich liebst und mich durch und durch kennst. Ich bringe Dir meine Unsicherheiten, meine Einsamkeit, meinen Groll, meine Schwächen und Schattenseiten. Hilf mir, zu wachsen und zu reifen. Bitte wirke Du in meinen Beziehungen und bringe Frieden hinein. Schenke mir Beziehungen, die meine Seele stärken und die von Deiner Liebe geprägt sind. Hilf mir, die Lasten anderer mitzutragen, ein offenes Ohr zu haben und gastfreundlich zu sein. Amen“