Mental gesundBeispiel

Tag 5: Verbindung zum Vater

Seht doch, wie sehr uns der Vater geliebt hat! Seine Liebe ist so groß, dass Er uns Seine Kinder nennt - und wir sind es wirklich! Als Seine Kinder sind wir Fremde für diese Welt, weil Gott für sie ein Fremder ist. Meine Lieben, wir sind also schon jetzt Kinder Gottes. Aber was das bedeutet, ist noch gar nicht in vollem Umfang sichtbar. Wir wissen jedoch: Wenn Christus kommt, werden wir Ihm ähnlich sein, denn wir werden Ihn sehen, wie Er wirklich ist.
1. Johannes 3,1-2

Wir leben nicht nur, um zu existieren. Zum Menschsein gehört eine Verbindung mit unserem Schöpfer - ja, mehr noch: Wir sind zu einer persönlichen, vertrauensvollen Beziehung mit Gott berufen. Er liebt uns wie ein Vater und wir dürfen als Seine Kinder leben. Aus dieser Beziehung heraus können wir unsere von Gott geschenkte Persönlichkeit entfalten und die Erde positiv gestalten. In unserer Beziehung zum Vater finden wir den Sinn unseres Daseins und einen stabilen Grund für unsere Identität. Es ist die Gewissheit, dass wir in Gottes Augen kostbar sind und dass unser Leben eine einzigartige Rolle im großen Ganzen spielt, die uns hilft, auch in schwierigen Zeiten unsere mentale Gesundheit zu bewahren.

Die Beziehung zu unserem himmlischen Vater können wir auf verschiedene Weise vertiefen und gestalten.

• Bibellesen: In der Bibel finden wir Trost und Ermutigung, Wahrheit und Sinn. In die Texte einzutauchen führt uns in die Nähe unseres Schöpfers, der uns besser kennt, als wir uns selbst.
• Gebet: Wie bei menschlichen Beziehungen auch vertiefen wir im vertrauensvollen Zwiegespräch mit dem, der uns geschaffen hat, unsere Verbindung mit Ihm. Du kannst mit Gott so reden, als wäre Er mit dir im Raum (denn das ist Er …). Dafür brauchst du keine besonderen Worte. Formuliere in deiner Sprache und höre hin, ob du Ihn innerlich wahrnehmen kannst.
• Vertrauen: Als Gottes Kinder dürfen wir uns auf Seine Führung und Fürsorge verlassen und unsere Last bei Ihm loswerden: „Ladet alle eure Sorgen bei Gott ab, denn Er sorgt für euch“ (1. Petrus 5,7).
• Ruhetag: Selbst Psychologen empfehlen einen „Mental Health Day“ in der Woche, um die Batterien regelmäßig aufzuladen. Christen feiern schon lange den Sonntag als Tag der Ruhe, der Reflexion und Besinnung auf den Schöpfer.
• Dankbarkeit: Indem wir unsere Aufmerksamkeit auf das richten, was Gott uns täglich schenkt, verschieben wir unseren Fokus weg von Problemen und Sorgen. So nehmen wir Gottes Gegenwart in unserem Alltag bewusster wahr und festigen unser Vertrauen, dass Er uns versorgt.

Eine Einladung zur Selbstreflexion

Wenn du magst, schreibe deine Gedanken und Beobachtungen zu diesen Fragen auf.

• Welche Gewohnheiten helfen mir, meine Beziehung zu Gott zu pflegen?
• In welchen Bereichen fällt es mir schwer, Gott zu vertrauen?
• In welchen Situationen habe ich erlebt, dass Gott Sich um mich kümmert?

Gebet

„Lieber Vater im Himmel, ich danke Dir, dass Deine Liebe so groß ist, dass Du mich Dein Kind nennst und ich als Dein Kind leben darf. Ich danke Dir für die Möglichkeit, Dich durch Dein Wort und im Gebet näher kennenzulernen. Im Gebet komme ich zu Dir wie zu einem vertrauten Freund. Ich weiß, dass Du immer bei mir bist und mir zuhörst. Vater, ich lege meine Sorgen und Ängste vor Dich hin, denn Du sorgst für mich. Hilf mir, heute in allem dankbar zu sein und meine Aufmerksamkeit von Problemen hin zu Deiner Gegenwart und Deiner Liebe zu lenken. Amen“