VATERUNSER intensiv - Teil 2: Gottes Wille und ReichBeispiel
Was ist der Wille Gottes? - Teil 1
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.
Start: Lies zuerst die Bibelstellen und werde kurz still, um Gottes Wort auf dich wirken zu lassen. Er spricht durch dieses zu dir. Komme nach einem Gebet zur Andacht zurück.
Gott offenbart nicht immer Seinen konkreten Willen und Seine genauen Pläne. Aber Er sagt voraus, dass sie oft anders sind (Jesaja 55,8) und dass sie eintreten werden (Jesaja 46,10). Darin sehen wir die Allmächtigkeit Gottes und Seine Treue. Es ist daher manchmal unbequem, Gott nachzufolgen. Und doch offenbart uns Gott Seinen Willen in Seinem Wort, aber auch im Gebet.
Gottes Willen für uns ist herausfordernd und anspruchsvoll, aber auch heilsam und voller Liebe: Gott will Frieden für uns, kein Leid (Jeremia 29,11). Er will, dass wir Jesus ähnlicher werden.
Gott will uns Frieden und Ordnung schenken (das ist nicht gleich Glück!). Er will, dass wir Wege der Heiligung gehen. Daneben hat Gott für uns individuelle Wege (Berufungen) und Aufgaben vorgesehen, wo es darum geht, für bestimmte Situationen und Entscheidungen nach Seinem Willen zu fragen. Und auch wenn wir nicht für jede Entscheidung eine konkrete Handlungsanweisung bekommen, so gilt es, Gott mit jeder Entscheidung zu ehren und sie entsprechend Seines Willens, der sich im Wort offenbart, auszurichten und zu treffen.
Ein wichtiger Teil von Gottes Willen für unser Leben ist unsere Heiligung (1. Thessalonicher 4,3-7; Hebräer 10,9-10)! Das ist entscheidend (mehr dazu schon in Teil 1 der Leseplanreihe). Gott geht es in erste Linie nicht darum, dass wir in dieser Welt glücklich sind, sondern darum, dass wir Jesus ähnlicher werden und ein Leben nach Seinen Geboten in Beziehung zu Ihm leben. Durch das Nachfolgen innerhalb von Gottes Lebensplan bekommt unser Leben Orientierung und eine Ordnung. Gott nahe zu sein ist unser Glück (Psalm 73,28). Wir können Erfüllung nur bei Jesus finden (Johannes 4,14). Daher können wir auch im Leid dankbar sein und uns dessen freuen (Jakobus 1,2), weil wir darin Jesus noch intensiver erleben werden.
Gott will, dass uns alle Dinge zum Besten dienen (Römer 8,28). Das kann bedeuten, durch Leid zu gehen und sich darin zu bewähren, zu verändern und standhaft zu bleiben (siehe Teil 5 der Leseplanreihe). Für Gott gehört Leid in dieser Welt mit dazu - das sehen wir an den Seligpreisungen (Matthäus 5,3-12). Es ist nicht Gottes Wille, dass wir leiden! Gott kann das Leid aber nutzen, um uns zu verändern. Wenn Gottes Wille unsere Heiligung ist, so bekommen wir eine neue Perspektive auf Herausforderungen. Dann ist Leid neben Schmerz auch eine Chance.
Gebetsimpuls: Himmlischer Vater, ich bitte Dich, lass mich in allen Situationen nach Deinem Willen fragen und suchen. Ich will darauf vertrauen, dass Deine Wege gut sind und für mich Fülle bedeuten. Herr, schenke mir einen neuen Blick: auf Deine Prioritäten, nicht auf die Vergänglichkeit dieser Welt. Führe mich auf Wegen der Heiligung. Dein Wille geschehe! Amen.
Gottes Wille für unser Leben ist, dass wir in Freude und in Dankbarkeit (mehr in Teil 3 der Leseplanreihe) leben und ohne Unterlass beten (1. Thessalonicher 5,16-18). Er wünscht Sich für uns damit eine Beziehung zu Ihm, die von Dankbarkeit und Freude und damit positiv geprägt ist (Liebe), aber auch die Autorität Gottes anerkennt (Furcht). Nicht umsonst ist auch die Furcht ein wichtiger Baustein zu einer tieferen Beziehung zu Gott (Sprüche 9,10; Psalm 111,10). Nur wenn wir Gott als den Allmächtigen und Allerheiligsten sehen, der Er wirklich ist, können wir auch Seinen Willen erkennen. Wir dürfen nicht ignorieren, dass Er auf dem Thron sitzt.
Gott ist Liebe (1. Johannes 4,16). Daher will Gott, dass wir Ihn lieben und andere wie uns selbst lieben (Lukas 10,27; Römer 13,8). Im Dreifachgebot der Liebe steht aber Gott an erster Stelle. Er will Beziehung zu uns. Gott hat Sehnsucht nach uns. Sein Wille ist, dass wir nach Ihm fragen und Ihn suchen (Jesaja 65,1-2). Nicht umsonst sollen wir in unseren Prioritäten zuerst auf das Reich Gottes schauen. Aber Sein Wille ist auch, dass wir Anderen Gutes tun (1. Petrus 3,17).
Reflexion: Reflektiere, ob du Gottes Willen (hier ist nur ein kleiner, aber entscheidender Teil genannt) mit deinem Herzen sehen kannst. Wo glaubst du Lügen über den Willen Gottes für dein Leben? Kannst du im Herzen annehmen, dass Gott gut ist und einen guten Plan hat?
Bete das VATERUNSER (Matthäus 6,9-13) bewusst und mache es heute zu deinem Gebet.
Über diesen Leseplan
Jesus hat uns ein Gebet gegeben, damit wir nicht gedankenlos beten. Und doch sagen wir das VATERUNSER auswendig auf und sind uns seiner Tiefe und Wahrheit gar nicht bewusst. Dieser Leseplan beschäftigt sich mit dem zweiten Teil des Vaterunser (Matthäus 6,10). Nähere dich dem Willen und dem Reich Gottes und deinem Bürgerrecht im Himmelreich. Ordne dich dem HERRN gehorsam unter und richte dich nach Seinem Willen aus.
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Wir möchten uns bei LKG Leipzig für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://lkg-leipzig.de