11 x AmosBeispiel
Ein Gottesdienst ohne Gott?
Man stelle es sich mal vor: Ein toller Festgottesdienst steht bevor. Ein bekannter Festredner ist eingeladen. Eine tolle Worship-Band übernimmt die Anbetung. Der musikalische Rahmen ist perfekt und die Halle stilvoll dekoriert. Das Fest beginnt, die Halle ist mit Gästen überfüllt und Gott wird mit der besten Musik angebetet. Wessen frommes Herz schlägt da nicht höher? Nur einer hat keine Lust dabei zu sein, um sich das anzuhören. Es ist Gott selbst. Er will Sich das nicht mehr antun. Für Gott waren die Gottesdienste in den Zeiten von Amos unerträglich, weil sich Ungerechtigkeit und Ausbeutung breitgemacht hatten. Auf der einen Seite feierte man Gott und berief sich auf den Glauben an Ihn, auf der anderen Seite trat man gleichzeitig den Willen Gottes mit Füßen, wenn es um Gerechtigkeit für die Armen ging. Für Gott ist das Eine nicht ohne das Andere zu haben. Denn das gerechte Eintreten für Benachteiligte hat laut Amos einen zentralen Platz: „Recht und Gerechtigkeit sollen das Land erfüllen wie ein Strom, der nie austrocknet.“ In Anlehnung an Paul Zulehner könnte man sagen: Wahrer Gottesdienst ereignet sich dort, wo Gottesliebe (Anbetung) und Nächstenliebe (Gerechtigkeit) sich kreuzen. Da ist Gott gern dabei und feiert mit!
Gerhard Wiebe
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
11 Einheiten zum Thema Glauben und soziale Gerechtigkeit
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