Resilienz – wie man gestärkt aus Leid hervorgehtBeispiel
Tag 5 der Andacht von Donna Gibbs: Resilienz – wie man gestärkt aus Leid hervorgeht
Wut als Geschenk
Schriftstelle: Epheser 4,26
Vielleicht kommt dir dein Leben manchmal wie ein stagnierender Bach vor. Du hast den Elan und die Freude am Leben verloren, die du früher kanntest. Du brauchst dringend etwas, das den Bachlauf deines Lebens freiräumt und Wut kann Teil der Lösung sein.
Zorn kann dir zunächst wie eine sündige Emotion vorkommen und du fühlst dich schuldig, verärgert zu sein. Doch lass uns die Wut doch einmal aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Die Heilige Schrift setzt Zorn nicht mit Sünde gleich. In Epheser 4,26 heißt es, dass Verärgerung manchmal zu Sünde führen kann, wenn wir ihr die Kontrolle überlassen. Zorn ist in der Tat unsere produktivste Emotion und das macht es so herausfordernd, mit ihr umzugehen. Wird sie unangemessen eingesetzt, zerstört sie unsere Beziehungen.
Doch richtig eingesetzt kann sie der perfekte Treibstoff unserer Widerstandskraft sein. Das stimmt. Unser Gott, der uns nach Seinem Ebenbild erschuf, gab uns die Fähigkeit, wütend zu sein. Der Herr schuf ein Gefühl in uns, das uns aus Unterdrückung befreit. Richten wir also dieses starke Gefühl auf das, was uns blockiert, sei es eine zersetzende Theologie, ein destruktives Denken oder eine nutzlose Bewältigungsstrategie.
Prüfe: Trägst du nicht nur die Last deines ursprünglichen Leidens, sondern belastet dich auch, dass du nicht weiter kommst? Es ist gefährlich, stecken zu bleiben. Es ist nicht einfach verlängerter Schmerz, sondern zusätzlicher Schmerz. Steckenbleiben kostet. Steckenbleiben beraubt dich. Steckenbleiben sollte dich wütend machen!
Gott kann Zorn dazu nutzen, den Bachlauf unseres Lebens zu säubern. Ich lade dich daher ein, zuzulassen, dass angemessener, richtig gelenkter Zorn eine Kraft entwickelt, die dir dabei hilft, dich von dem Schmerz zu befreien, der dich gefangen hält.
Wut kann dir helfen, das „Warum?“ durch ein neues und erfrischendes „Was nun?“ zu ersetzen. Frag dich: Was muss ich tun, um diesen Sturm zu überstehen? Welche Lektion muss ich lernen, um diesen Kampf zu gewinnen? Wie baue ich Widerstandskraft auf?
Wenn du dich heute ärgerst, nutze das Momentum, um dich zu befreien.
Welche Rolle hat Wut auf deinem Leidensweg gespielt? Wie hat sie dir geholfen, Veränderungen in deinem Leben vorzunehmen? Welche Neuerungen könnte sie dir jetzt bringen?
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Jeder von uns wird irgendwann in seinem Leben Leid erfahren. Als Beraterin habe ich erlebt, wie Betroffene positiv verändert wurden. Ich erlebte, wie Personen, die durch ein Trauma geschwächt waren, ihr Leid gut verarbeiteten. In dieser kurzen Andacht bete ich dafür, dass dir klar wird: Deine Geschichte ist nicht vorbei. Du magst Leid erfahren und doch gut darüber hinweg kommen. Anstatt zu fragen „Warum?“ kannst du dich fragen, was als Nächstes kommt. Du kannst widerstandsfähig werden.
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