Resilienz – wie man gestärkt aus Leid hervorgehtBeispiel
Tag 1 der Andacht von Donna Gibbs: Resilienz – wie man gestärkt aus Leid hervorgeht
Sinn im Leid erkennen
Schriftstelle: Römer 8,17
Einige populäre Prediger sagen, dass du vor Schwierigkeiten geschützt bist und ein Leben in Wohlstand und Reichtum führst, wenn nur dein Glaube stark genug ist. Diese Theologie ist einfach falsch. Die Heilige Schrift sagt Folgendes über Leiden:
Paulus schreibt in Römer 8,17, dass Leiden zum christlichen Leben gehört. Für die frühen Christen, so wie Paulus, bedeutete das Verfolgung jeglicher Art: sozial, wirtschaftlich und physisch. Als Christ zu leben, verheißt keinen Wohlstand, sondern Mühen.
Manche unserer Nöte sind das Ergebnis unserer Entscheidungen. Leid, das aus unserer Sünde erwächst, ist oft am schwersten zu ertragen, da es mit persönlichem Bedauern über einst kontrollierbare und vermeidbare Situationen verbunden ist. Möglicherweise kannst du dich damit identifizieren, weil du gegenwärtig unter den natürlichen Folgen einiger deiner Entscheidungen leidest.
Anderes Leid wird durch Mitmenschen verursacht – durch ihren Egoismus, ihre Nachlässigkeit oder, was noch schwerer wiegt, ihr böses und kriminelles Handeln. Das beste biblische Beispiel dafür ist das Leiden Christi: Ein Unschuldiger, der die Sünde der Welt auf sich nahm und einen fürchterlichen Tod erlitt.
Unsere menschliche Zerbrechlichkeit wird uns besonders dann vor Augen geführt, wenn wir Leid erfahren, das nicht von uns selbst oder von anderen verursacht wurde. Wenn wir eine niederschmetternde Diagnose erhalten oder eine Naturkatastrophe erleben und demütig anerkennen müssen, dass wir unter Folgen von etwas leiden, das sich gänzlich unserer Kontrolle entzieht.
Es ist schwierig, einen Sinn im Leiden zu erkennen, für das man nichts und niemanden verantwortlich machen kann. Das macht die Bewältigung schwieriger und führt manchmal dazu, dass wir in unserem Leid gefangen bleiben.
Leid ist ein normaler Teil menschlicher Erfahrung, egal was die Ursache dafür ist. In unserer Welt gibt es schon seit Anbeginn der Schöpfung Anzeichen von Leid. Gebrochenheit ist normal, Kummer ist Teil der menschlichen Existenz. Wäre die Geschichte hier schon vorbei, hätte sie ein deprimierendes und entmutigendes Ende. Doch Gott sei Dank endet so die ewige Geschichte nicht und auch deine Geschichte ist hier nicht zu Ende. Wenn du dir der destruktiven Gedanken und Gewohnheiten, die dich festhalten, bewusst wirst, kannst du den Prozess des „guten“ Leidens angehen.
Wie sehen deine persönlichen Erfahrungen mit Leiden aus?
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Jeder von uns wird irgendwann in seinem Leben Leid erfahren. Als Beraterin habe ich erlebt, wie Betroffene positiv verändert wurden. Ich erlebte, wie Personen, die durch ein Trauma geschwächt waren, ihr Leid gut verarbeiteten. In dieser kurzen Andacht bete ich dafür, dass dir klar wird: Deine Geschichte ist nicht vorbei. Du magst Leid erfahren und doch gut darüber hinweg kommen. Anstatt zu fragen „Warum?“ kannst du dich fragen, was als Nächstes kommt. Du kannst widerstandsfähig werden.
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