VATERUNSER intensiv - Teil 1: Unser VaterBeispiel
Weitere Dimensionen unserer Identität
Gott gibt uns Identität und Würde (Psalm 8,6). Wir haben gesehen, dass wir Kinder Gottes sind. Aber wir sind noch mehr als das: Wir sind Bürger des Himmelreichs, Erben Gottes und Braut Christi (Identitätsquartett). Im Teil 2 dieser Reihe zum Vaterunser findet sich ein Part zum Bürgerrecht im Reich Gottes. Als Kinder Gottes sind wir auch dessen Erben und gleichzeitig die Braut Seines Sohnes Jesus. Diese beiden wunderbaren Bereiche unserer Identität und Berufung schauen wir uns hier an.
Gott sieht die Beziehung zwischen Jesus und uns wie eine Ehe: Wir sind die Braut (auch die Männer) und Jesus der Bräutigam (auch wenn als Braut in erster Linie die Gemeinde insgesamt angesprochen ist, bezieht sich das auch auf jeden Einzelnen von uns). Jesus will eine feste intime Verbindung mit uns eingehen und hat den Brautpreis am Kreuz bezahlt (Epheser 5,25-27). Wir dürfen Jesus vertrauen und immer zu Ihm kommen (Johannes 6,37). Daher sollen wir verbindlich festmachen, Vergebung und Seine Nähe suchen und anderen vergeben, um Tiefe in Glauben und Beziehungen zu gewinnen. Denn sie zerbrechen, wenn Schuld nicht ausgeräumt wird.
Frage: Hast du bei Jesus schon festgemacht? Bist du bereit, Ihm das Versprechen zu geben, mit Ihm in Beziehung zu leben? Wenn du das Jesus noch nicht gesagt hast, ist jetzt der Zeitpunkt.
Eine tiefe und wachsende Liebesbeziehung braucht ein Fundament: Treue und Vertrauen, aber auch Offenheit, Gebet, Nähe und Leidenschaft. So wie Vertrauen das Fundament unserer Gottesbeziehung ist, ist es Jesus in unserem Leben (1. Korinther 3,11). Wirkliche Nähe kann man nur erleben, wenn man Vertrauen schenkt. Wir brauchen keine Angst vor den äußeren Umständen zu haben (1. Petrus 5,7), sondern dürfen uns in Seine Hände fallen lassen.
Jesus will, dass wir Beziehung aktiv mitgestalten und Zeit, Anbetung und Gaben investieren statt egoistisch zu nehmen. Indem wir vertrauensvoll mit Jesus gehen, können wir anderen Liebe bringen (Galater 5,22-23). Dafür nimmt Gott unsere Wege in die Hand (Psalm 37,3-5; Psalm 139,24), sodass wir die Selbstbezogenheit ablegen können.
Frage & Impulse: Wie sieht deine Beziehung zu Jesus gerade aus? Lebst du in Treue und Leidenschaft mit Jesus oder musst du eher bekennen, dass du untreu bist? Wenn du untreu bist, so nutze Teil 4 dieser Reihe zum Vaterunser und bringe das zum Kreuz. Bete für Seinen Geist und die Stärkung der Beziehung. Nimm dir bewusst Zeit für Jesus, denn mit seinem Bräutigam will man Zeit verbringen. Danke Jesus, dass Er dir im Herzen begegnen und dir nahe sein will.
Wir wollen uns nun Psalm 33 ansehen. Er ist voll des Lobes für Gott und Seine Herrlichkeit. In Psalm 33,12 lesen wir: Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, dem Volk, das Er zum Erbe erwählt hat! Durch den Tod Seines Sohnes sind wir Teil Seines Volkes und Seine Kinder und Erben (Hebräer 9,15; Römer 8,17). Es ist unvorstellbar, Erbe des lebendigen allmächtigen Gottes zu sein, dem unser Leben gehört und vor dem wir so klein und schwach sind.
Gott hat unsere Fehler, Schwächen und die Schuld abgewaschen, uns berufen zu Seinem Kind und uns eingesetzt als Erbe. Wir haben das nicht verdient - es ist ein Geschenk aus Gnade, dessen Größe uns erschaudern lassen sollte. Es ist unbegreiflich und doch wahr. So gütig, barmherzig und gnädig kann nur Gott sein, so eine Liebe nur Gott aufbringen und schenken.
Das Erbe besteht im ewigen Leben (Titus 3,7) und das bedeutet, eine intime Beziehung mit Gott zu leben (Johannes 17,3). Die Beziehung zu Ihm beginnt aber schon jetzt. Wir haben in der Beziehung zu Jesus und in der Gemeinschaft mit dem Vater hier auf der Erde bereits einen Vorgeschmack.
Wer aber Erbe ist, der hat auch eine Verantwortung. Und einem Erbe muss man sich auch würdig erweisen. Wir sind erwählt und als Erben eingesetzt (Epheser 1,11), ohne etwas dafür getan zu haben. Geben wir Gott etwas dafür zurück (aber nicht im Sinne einer Gegenleistung, sondern durch „Beziehungspflege“), indem wir Ihn loben, Zeit mit Ihm verbringen, dienen, geben und für Sein Reich kämpfen. Lasst uns Schätze im Himmelreich sammeln (Matthäus 6,33). Das muss unser Fokus sein.
Gebetsanstoß: Lobt den Herrn, denn Gottes Wort ist wahr und auf Ihn ist Verlass. Er ist der Schöpfer des Himmels und der Erde, Er sei gepriesen. Er ist allmächtig. Wenn Er spricht, geschieht es und Seine Pläne treten ein. Er ist ein Gott, der uns sieht, kennt und ins Herz blickt. Er beschützt uns und dafür danke ich Ihm! Deshalb vertraue ich auf den Herrn, Er kann helfen!
Über diesen Leseplan
Jesus hat uns ein Gebet gegeben, damit wir nicht gedankenlos beten. Und doch sagen wir das VATERUNSER auswendig auf und sind uns seiner Tiefe und Wahrheit gar nicht bewusst. Dieser Leseplan beschäftigt sich mit dem ersten Teil des Vaterunser (Matthäus 6,9). Entdecke Gott als Vater und deine Identität als Kind Gottes. Höre Gottes Ruf und werde dir Gottes Wesen bewusst. Lasse dich auf den Prozess der Heiligung ein.
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Wir möchten uns bei LKG Leipzig für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://lkg-leipzig.de/