VATERUNSER intensiv - Teil 1: Unser VaterBeispiel

VATERUNSER intensiv - Teil 1: Unser Vater

Tag 5 von 7

Kind Gottes

Die Annahme durch Gott als Sein Kind bewirkt eine neue Sicht auf uns selbst. Wenn Gott uns als Sein Kind annimmt und liebt, so können wir uns auch selbst annehmen. Wir können mit uns selbst ins Reine kommen (Ehrlichkeit zu sich selbst und die Gnade Gottes ermöglichen es und sind Voraussetzung). Kind Gottes zu sein ist ein Erlebnis und ein Wagnis, da man sich an die Hand von Gott begeben und führen lassen muss, so wie ein Vater sein Kind an die Hand nimmt.

So erkenne in deinem Herzen, dass der Herr, dein Gott, dich erzieht, wie ein Mann seinen Sohn erzieht! (Deuteronomium 8,5)

Gott erzieht uns, so wie ein Vater seine Kinder erzieht. In „Gott erzieht“ steckt auch „Er zieht“. Gott will uns näher an Sein Herz bringen. Er tut dies aus Liebe (Jeremia 31,3), aber doch auch mit Strenge (Hebräer 12,5), weil wir Ihm wichtig sind. Gott will nicht, dass wir verloren gehen!

Gott trainiert uns, damit wir bestehen können. Und Er will uns zu Jesus ziehen (und uns erziehen), damit wir das ewige Leben bekommen können (Johannes 6,44). Durch das Kreuz und die Auferstehung wird genau dieses „Ziehen“ Gottes vollbracht (Johannes 12,32). Am Kreuz und durch das leere Grab zeigen sich die ultimative Hingabe und das ultimative Werben Gottes um jedes Herz dieser Welt.

Gott öffnet uns das Ohr für die Erziehung durch Ihn (Hiob 36,10). Er zeigt uns behutsam, wo unsere Fehler liegen und wo wir uns verändern müssen. Denn Gott möchte - wie ein Vater in dieser Welt - das Herz Seiner Kinder gewinnen.

Erziehung ist nicht immer einfach und auch von Unverständnis, Ablehnung und Konflikten geprägt. Aber Gott hat einen viel besseren Überblick über unser Leben und weiß, was gut für uns ist. Und wir sind Kinder, die Erziehung und Wachstum brauchen. Das zeigt auch Paulus, indem er uns mit Kleinkindern vergleicht, die noch keine feste Nahrung zu sich nehmen können und sich entwickeln müssen (siehe 1. Korinther 3,1-3).

Fragen & Anstöße: Wo kannst du als Kind Gottes noch keine feste Nahrung zu dir nehmen, wo brauchst du noch Erziehung durch deinen liebenden Vater? Gibt es Punkte, wo du Gott als Vater nicht vertraust? Was ist die Ursache, dass du Gott nicht als Vater annehmen kannst? Überdenke hier die Beziehung zu deinem leiblichen Vater. Gibt es Zerwürfnisse oder Verletzungen, die dich davon abhalten, Gott als deinen Vater zu sehen?

Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. (Römer 8,14)

Man kann den ersten Teil des Verses auch mit der Führung oder dem Bestimmen durch den Geist Gottes übersetzen, aber das Ergebnis ist immer die Identität als Kind Gottes. Gott gibt uns einen Wert, indem Er uns Seine Kinder nennt und auch so behandelt. Wir können wieder an das Bild des Vaters denken, der auf den verlorenen Sohn zuläuft und ihn umarmt. Unser Gott hat immer ein offenes Ohr und empfängt uns mit offenen Armen. Wer zu Jesus kommt, der wird nicht abgewiesen (Johannes 6,37). Gott ist also immer für uns da, als liebender Vater versorgt Er uns (Matthäus 7,9-11).

Voraussetzung ist aber, dass wir uns vom Geist Gottes bestimmen lassen. Der Geist und auch Gottes Wort und Willen sind damit die tragenden Säulen in jedem Lebensbereich. Gottes Wort und das Wirken des Heiligen Geistes (der uns insbesondere auch das Wort Gottes lebendig macht und uns die Augen öffnet, Johannes 16,8) geben den Ausschlag und machen den Unterschied bei Entscheidungen. Der Geist Gottes ist dafür da, dass wir unsere menschliche Natur mit Seiner Hilfe töten, d. h. ans Kreuz schlagen. Wenn man vom Geist Gottes getrieben ist, so ist man es gerade nicht von seinen menschlichen Trieben. Die menschliche Natur gewinnt nicht die Oberhand. Dieser Kampf führt zur Veränderung und dazu, dass wir Jesus ähnlicher werden. Die Früchte, die das Wandeln im Geist mit sich bringt, können wir in Galater 5 nachlesen.

Frage: Wirst du im Herzen von Gottes Geist oder von Trieben und Abhängigkeiten bestimmt?

Das Streben nach dem Geist bringt Frieden und Leben (Römer 8,6). Und nur, wenn wir vom Geist bestimmt werden, können wir auch Gott gefallen. Dafür müssen wir nach Gottes Wegen fragen, in Seinem Wort lesen, Beziehung mit Ihm führen und auf Sein Wirken vertrauen.

Impuls: Lass dich vom Geist Gottes (an-)treiben und nimm Ihn neu in dich auf. Lebe von neuem aus der Identität als Kind Gottes und folge Jesus nach. Denn wenn du Ihm nachfolgst, dann gibt Er dir Seinen Geist als Vorschuss (Epheser 1,14).

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Über diesen Leseplan

VATERUNSER intensiv - Teil 1: Unser Vater

Jesus hat uns ein Gebet gegeben, damit wir nicht gedankenlos beten. Und doch sagen wir das VATERUNSER auswendig auf und sind uns seiner Tiefe und Wahrheit gar nicht bewusst. Dieser Leseplan beschäftigt sich mit dem ersten Teil des Vaterunser (Matthäus 6,9). Entdecke Gott als Vater und deine Identität als Kind Gottes. Höre Gottes Ruf und werde dir Gottes Wesen bewusst. Lasse dich auf den Prozess der Heiligung ein.

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Wir möchten uns bei LKG Leipzig für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://lkg-leipzig.de/