Kapitel 10

Das Volk wird ermahnt, den Herrn um Regen zu bitten und nicht zu den nutzlosen Götzen zu beten. Der Götzendienst führte dazu, dass die Menschen umherirrten wie Schafe ohne Hirten. Sacharja tadelt insbesondere die Hirten und Leiter, weil sie das Volk in die Irre führten.

Auch in diesem Kapitel finden wir einen Hinweis auf Jesus, den Messias. Denn Jesus selbst wird Sich Seiner verirrten Herde annehmen und aus ihr ein „Prachtross im Kampf“ (Vers 3) machen. Aus dem verängstigten Volk werden Helden (Vers 5), die ihre Feinde besiegen. Das wird sich im Zusammenhang mit Seinem zweiten Kommen erfüllen.

In Vers 4 sehen viele Ausleger Beschreibungen und Bilder für den Messias Jesus:

• Der „Eckstein“ als das Fundament für Stabilität und Sicherheit (vgl. Jesaja 28,16)
• Der „Zeltpflock“, der das ganze Zelt trägt, als ein Bild für den sicheren Halt (vgl. Jesaja 22,23)
• Der „Kriegsbogen“, von dem die Pfeile ausgehen, als ein Bild für Stärke und Macht
• Der „Herrscher“ als König des Reiches

Das Volk Israel wird zurückkehren in das Land der Verheißung (Vers 6-12) und seine Feinde werden es nicht verhindern können. Das alles geschieht durch Jesus, den Messias. Der Sieg kommt allein durch Seine Stärke: „So werde Ich sie stark machen in dem Herrn, und [nur] in Seinem Namen werden sie leben, spricht der Herr.“ (Vers 12). Das setzt aber voraus, dass Sein Volk vorher Jesus als Hirten anerkennt und Ihm folgt. Aber auch das wird sich erfüllen, wie die folgenden Kapitel zeigen.

Zum Nachdenken:

Jesus ist auch der Eckstein der Gemeinde, auf den sie aufgebaut ist (Epheser 2,20). Durch Ihn sind wir heute schon gesegnet: „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus“ (Epheser 1,3). Der Segen besteht nicht in erster Linie darin, was Er uns schenkt, sondern darin, was und wer Er ist: Jesus, unser Herr und König, ist das Fundament, der Halt und die Kraft unseres Lebens!