S.E.G.N.E. - 5 Wege, wie wir unsere Nächsten im Alltag lieben und die Welt verändern könnenBeispiel

S.E.G.N.E. - Nächstenliebe
Woche 4 | Tag 4 | Barbara Bachmann

So, da sitze ich nun und soll etwas über „Nächstenliebe” schreiben. Innerlich stöhne ich auf, so viel ist zu dem Thema bereits gesagt worden. Auch ich habe einige tolle Geschichten dazu, aber interessiert denn noch eine?

Unter der Dusche sortiere ich meine Gedanken: „Was kann ich ganz praktisch dazu beitragen? Was sagt mein himmlischer Vater heute dazu?“ Es geht also um meinen Nächsten. Doch gerade gibt es nur mich, unter der Dusche. Da fällt mir ein: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ (Matthäus 22,39).

Gut, ich gehe achtsam mit mir um, behandele meinen Rücken mit Geduld, dehnen und cremen. Das fühlt sich gut an. Ich spreche mir gut zu im Spiegel, ein Lächeln und auf geht's. Am Frühstückstisch treffe ich auf meinen Mann. Wir reden über Nächstenliebe und können uns einander in den verschiedenen Ideen bereichern. Mein Blick wird weicher, ich sehe ihn wirklich an. „Was hast du heute vor, wie wird dein Tag?“

„Vater, ist es das, was Du meinst?”

Heute werde ich noch meine Zahnärztin sehen, außerdem meine Arbeitskollegen und diverse Patienten. Es liegt an meiner Achtsamkeit, an meinem Kontakt zu Gott und mir, zu entdecken, wie ich durch den Tag gehe und anderen begegne.

Automatisch bin ich ja eigentlich schon freundlich, da unterscheidet sich mein Blick nicht von all den anderen Mitmenschen, die auch aufmerksam und freundlich durch das Leben schreiten. Doch meine Verbindung zu Gott - und damit meine Fragen, was Er sieht und wie Er durch mich wirken möchte - setzt gewissermaßen nochmal eins drauf.

Da wird mein Nächster zum Bruder und zur Schwester. Da gibt es die Möglichkeit, dass der Heilige Geist mir etwas ins Herz gibt und Sein Segen durch mich fließt.

An den Stellen, wo ich noch im Defizit bin bzw. an den Seiten an mir, die ich Gott noch nicht hingegeben habe, merke ich, dass ich auch im Kontakt zu meinem Gegenüber unberührt bleibe. Dort möchte ich die bewusste Entscheidung treffen, zu wachsen und noch klarer zu werden. Aber eins weiß ich jetzt schon: mit dem Bewusstsein, dass Gott mich verändern und gebrauchen möchte, sind auch meine Begegnungen deutlich intensiver.

• Wo gibt es Bereiche in deinem Leben, die du von Gott verändern lassen solltest, um deinem Nächsten besser zu begegnen?
• Nimm dir nun einen Moment Zeit und denk über diese Andacht nach. Du bist eingeladen, das, was dich bewegt hat, vor Gott zu bringen.

Hab einen gesegneten Tag!