S.E.G.N.E. - 5 Wege, wie wir unsere Nächsten im Alltag lieben und die Welt verändern könnenBeispiel

S.E.G.N.E. - Nächstenliebe
Woche 4 | Tag 6 | Jana Biltz

„Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird auch die Werke tun, die Ich tue und wird größere als diese tun, weil Ich zum Vater gehe.“ (Johannes 14,12)

Könnt ihr das glauben??? Kein geringerer als Jesus sagt das! Wie verrückt ist das denn? Das müsste mich doch über alle Maßen motivieren, mein Umfeld ständig dahingehend zu untersuchen, wo ich noch etwas „Gutes” tun kann. Was wäre alles möglich, wenn wir all diese Chancen, zu dienen, ergreifen würden. Wir würden wirklich einen Unterschied machen!

Das ist genau das, was ich möchte! Ich möchte, dass die Menschen in meiner Umgebung merken, dass ich im positiven Sinne anders bin. Ich merke, dass ich in meinem Alltag zu oft an Möglichkeiten vorbei gehe, in denen ich anderen dienen kann. Oftmals nehme ich mir einfach nicht die Zeit dafür, weil in meinem Kopf zu viele „To Dos“ herumirren. Manchmal vertraue ich aber auch nicht in die Kraft meiner Gebete und Werke. Und hier sitze ich nun und lese es schwarz auf weiß. Ich muss es einfach nur annehmen!

Relativ zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn arbeitete ich in einer Wohngruppe mit sehr schwierigen jugendlichen Jungs, die aus dem gesellschaftlichen Raster gefallen waren und deshalb dort landeten. Das war für mich sehr herausfordernd, da ich auf diesem Gebiet noch so unerfahren war. Schnell bemerkte ich aber, dass diesen Jungs vor allem eins fehlte: Annahme und Liebe. Ich betete also, dass Gott mich gebraucht und Seine Liebe durch mich zu diesen Jungs fließen lässt.

Nach einem Jahr entschied ich mich, meine Arbeitsstelle zu wechseln, da ich merkte, dass meine Kraft nicht mehr ausreichte. In der Abschiedsrunde flossen viele Tränen und ich bekam das Feedback, dass ich Liebe und Wärme in die Wohngruppe gebracht hatte. Das war das größte Geschenk, das ich bekommen konnte. Ich selbst fühlte mich oft leer und fragte mich, warum Gott mich in diese schwierige Situation gestellt hatte. Und dann bekam ich diese Rückmeldung! Ich weiß, dass ich das ohne Gott kein ganzes Jahr geschafft hätte und bin dankbar für diese Erfahrung.

Vielleicht hast du auch schon erlebt, dass Gott dir in herausfordernden Umständen Kraft gibt. Gott gebraucht uns und macht aus „Kleinigkeiten“ etwas Großes.

Ich möchte dich heute ermutigen, einen Unterschied zu machen! Nimm dir Zeit, deinen Mitmenschen in Liebe zu begegnen und ihnen zu dienen. Das könntest du zum Beispiel durch ein Gebet, ein Lächeln oder warme Worte. Du kannst Gottes Liebe aber auch durch Praktisches, wie Einkäufe ins Haus bringen, Blumen gießen und Babysitting fließen lassen. Versuche durch Jesu Augen die Bedürfnisse deines Nächsten wahrzunehmen und ihnen zu begegnen.

• In welchen Situationen kannst du deinem Nächsten heute (auf praktische Weise) die Liebe Gottes weitergeben?
• Nimm dir nun einen Moment Zeit und denk über diese Andacht nach. Du bist eingeladen, das, was dich bewegt hat, vor Gott zu bringen.

Hab einen gesegneten Tag!