Umgang mit TrauerBeispiel

Handling Grief

Tag 3 von 10

„Wo war Gott in all dem?“

In unseren dunkelsten Stunden können wir voller Verbitterung mit dem Fuß aufstampfen und unsere Fäuste in hitzigem Zorn gegen Gott schütteln und ausrufen: „Gott, wo warst Du eigentlich?“ Oder wir können unser ganzes Vertrauen in die Macht unseres Herrn Jesus über Leben und Tod setzen.

Der Grund, warum wir so aufgewühlt reagieren, wenn Gott unsere Wünsche nicht so beantwortet, wie wir das wollen, ist, dass wir von Ihm erwarten, dass Er auf Knopfdruck reagiert; dass Er alles tut, was wir erbitten; und dass Er sich von uns herumkommandieren lässt. Anders gesagt: Wir wollen selbst Gott sein, anstatt Gott Gott sein zu lassen. Deswegen beklagen wir uns, wenn Gott nicht das tut, was wir von Ihm erwarten.

Wir alle erwarten Wunder in unserem Leben. Wunder sind ja ganz schön, aber sie lösen nicht unsere tiefsten Probleme. Natürlich hätten wir lieber ein schönes Leben als ein miserables; wir hätten lieber ein normales Leben als ein turbulentes. Aber am Ende wird keiner von uns so viel Kontrolle über sein Leben haben, wie er sich das wünscht. Wir werden Verluste erleiden, den Tod unserer Lieben, unsere Kinder werden Leid und Enttäuschung erfahren, unser Leben wird nicht so ablaufen, wie geplant. Unser Leben wird immer anders verlaufen, als wir uns das vorgestellt, erwartet und erhofft haben.

„Eines der Dinge, die man bei Menschen findet, die wenig gelitten haben, ist, dass sie dazu neigen zu glauben, dass Dinge nach einem bestimmten Schema ablaufen müssen“, schrieb Dallas Willard. Er hat recht. Wir müssen unsere vorgefassten Meinungen darüber, wie der Tod unserer Lieben und unsere Trauer auszusehen haben, beiseite lassen.

Das Wunderbare ist, dass Jesus Christus uns etwas weit Besseres als Heilungswunder auf dieser Erde anbietet. Wir müssen nicht wie Maria und Martha miterleben, wie ein Mensch wieder zum Leben erweckt wird. Wir haben die Gewissheit, dass Gott mit uns ist. Wir können unser ganzes Vertrauen in die Worte Jesu setzen, der gesagt hat: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit!“ (Matthäus 28,20 SCH2000)

Denk daran, dass Gott nicht nur mit uns weint. Er bringt die Auferstehung und das Leben – aus dem Tod heraus.

In der Begebenheit von Jesus und Lazarus ist Jesus das wahre Wunder der Geschichte; Er ist die letztendliche und abschließende Antwort auf das Gebet. Er ist die Auferstehung und das Leben. Nicht die Wiederbelebung, sondern die Wiedererschaffung. Nicht die Umwandlung, sondern die Erneuerung. Jesus besiegte Sünde, Tod und Hölle.

Wenn wir an Ihn glauben – Johannes’ Kerngedanke in dieser Begebenheit –, dann werden wir Leben haben: echtes, dauerhaftes, überströmendes, reichliches, ewiges Leben. Auch wenn wir sterben, werden wir immer noch dieses Leben besitzen. Doch selbst jetzt können wir es schon erleben, weil es größer ist als das Leben, das wir kennen und als der Tod, den wir fürchten. „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben“ (Johannes 11,25.26 SCH2000).

Dann fügt Jesus hinzu: „Glaubst du das?“ Das ist genau die Frage, die wir uns stellen müssen, wenn wir fragen: „Wo war Gott in all dem?“

Die Antwort darauf ist, dass Er immer mit uns war und ist und uns Sein Auferstehungsleben schenkt. Wirst du Sein Geschenk annehmen und neues Leben mitten in deinem Leid erfahren?

Zitat: Wenn uns Schmerz und Leid treffen, erkennen wir letztendlich nicht nur, dass wir in unserem Leben nichts in der Hand haben, sondern dass wir es auch nie in der Hand hatten. —Timothy Keller

Gebet: Herr, danke, dass Du mir hilfst, zu verstehen, dass Du mir in den Zeiten, in denen ich Deine Gegenwart angezweifelt habe, immer ganz nahe warst. Hilf mir, das zu sehen und daran festzuhalten. Amen.


Die Heilige Schrift

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Über diesen Leseplan

Handling Grief

Wenn jemand, den wir lieben, stirbt, überkommen uns oft viele widersprüchliche Emotionen. In diesem 10-tägigen Leseplan wollen wir lernen, mit der Trauer umzugehen, wenn einer unserer Lieben zum Herrn gerufen wird. Ich möchte hier gerne die Lektionen weitergeben, die der Herr mich gelehrt hat, als meine geliebte Frau Ende Juni 2021 zu Ihm heimgerufen wurde.

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Wir danken Vijay Thangiah für die Bereitstellung dieses Leseplans. Weitere Informationen findest du auf: https://www.facebook.com/ThangiahVijay