Umgang mit TrauerBeispiel
Komme vom „Wenn“ zum „Ich glaube“
Als Martha und Maria mit Jesus am Grab von Lazarus zusammentrafen, sagten sie beide zu Ihm: „Herr, wenn du hier gewesen wärst, mein Bruder wäre nicht gestorben!“ (Johannes 11,21 SCH2000).
Jesus wollte sie von einem „Wenn“ zu einem „Ich glaube“ bringen.
Als Jesus Martha ruhig und liebevoll sagte: „Dein Bruder wird auferstehen“, antwortete sie: „Ich weiß ...“ Doch tief in ihrem Herzen sagte sie in Wirklichkeit: „Ich wollte, dass Du gekommen wärst, damit so etwas Schreckliches gar nicht erst geschehen wäre.“
Währenddessen sprach Jesus weiter: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“ Dann stellte Er Martha eine gezielte Frage: „Glaubst du das?“ Martha antwortete daraufhin: „Ja, Herr!“
Die Bibel sagt ganz klar, dass nach dem Tod zwei wörtlich zu nehmende Schicksale auf jeden Menschen warten: ewiges Leben und ewiger Tod (Römer 6,23). Die, die an Jesus Christus glauben, werden das ewige Leben bekommen. Wenn ein Gläubiger stirbt, bleibt sein Körper im Grab, doch seine Seele bleibt bei Bewusstsein und kommt sofort in der Gegenwart Jesu an. Die sofortige Bestimmung unserer Seele ist im Himmel, weil Jesus selbst in den Himmel aufgestiegen ist (Apostelgeschichte 11) und uns dort einen Wohnort bereitet.
Wenn wir sterben, gehen wir sofort und ganz bewusst in die Gegenwart unseres himmlischen Erlösers ein.
Unsere verstorbenen Lieben sind nur vor uns in den Himmel gegangen. Sie sind nicht länger in der Vergangenheit – sie sind schon in der Zukunft.
Wir müssen den „Blickwinkel“ ändern, unter dem wir den Tod unserer Lieben betrachten. Statt unsere heimgegangenen Lieben als „Verstorbene“ zu sehen, lasst uns sie als „im Himmel Lebende“ ansehen – und verstehen, dass wir in kurzer Zeit wieder mit ihnen vereint sein werden.
Jesus sprach oft über den Himmel. Er lehrte darüber nicht als über einen abstrakten, theologisch zu sehenden Ort. Er beschrieb den Himmel als Sein Zuhause – als eine Realität. Dort ist Sein Vater (Lukas 10,21), und alles entspricht dort Seinem Willen (Matthäus 6,10). Jesus forderte Seine Nachfolger auf, in den Himmel zu investieren (Matthäus 6,19–21). Er kam von dort (Johannes 3,13) und sehnte sich danach, dorthin zurückzukehren. Und Er hat versprochen, die Seinen zu sich zu nehmen, damit sie dort mit Ihm leben (Johannes 14,1–3).
Die Frage, die Jesus Martha stellte, brachte sie zu einer Entscheidung, die die Menschheit teilt: „Glaubst du das?“ (Johannes 11,26).
Das ist der absolut einfache Vorgang, der himmlische Hoffnung in verletzte Herzen bringt. Dabei gibt es zwei Bestandteile: Der eine ist deine Verantwortung, der andere die Zusage Jesu. Wenn du Seinem Versprechen glaubst, wird Er für dich die Auferstehung und das Leben sein.
Marthas Antwort zeigte ihren Glauben an Jesus.
„Ja, Herr! Ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll“ (Johannes 11,27 SCH2000).
Der wichtigste Tag in Marthas Leben war nicht der Tag, an dem Jesus sie von ihrem akuten Leid befreite, indem Er Lazarus von den Toten auferweckte, sondern der Tag, an dem sie vor dem Herrn Jesus stand und Ihm glaubte. Das war der Tag, an dem sie das Leben empfing, das sie, ihre Schwester und ihr Bruder jetzt schon seit nahezu 2000 Jahren Tag für Tag im Himmel genießen.
Der heutige Tag kann auch für dich der wichtigste Tag deines Lebens werden, wenn du Jesus als deinen Retter und Herrn annimmst und wissen darfst, dass du bald zu Ihm kommen wirst und die Ewigkeit mit Ihm und all deinen Lieben verbringen wirst, die Ihm geglaubt haben und dir schon vorausgegangen sind.
Zitat: Glaube, in dem Sinne, in dem ich das Wort hier verwende, ist die Kunst, an Dingen festzuhalten, die deine Vernunft einmal akzeptiert hat, trotz deiner wechselnden Stimmungen. —C.S.Lewis
Gebet: Herr, ich bitte Dich darum, dass Du mein Leid in Freude verwandelst, während ich daran glaube, wer Du bist und mein ganzes Vertrauen in dich setze. Amen.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
Wenn jemand, den wir lieben, stirbt, überkommen uns oft viele widersprüchliche Emotionen. In diesem 10-tägigen Leseplan wollen wir lernen, mit der Trauer umzugehen, wenn einer unserer Lieben zum Herrn gerufen wird. Ich möchte hier gerne die Lektionen weitergeben, die der Herr mich gelehrt hat, als meine geliebte Frau Ende Juni 2021 zu Ihm heimgerufen wurde.
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