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An Gottes Segen ist alles gelegenSample

An Gottes Segen ist alles gelegen

DAY 4 OF 5

Tag 4: Segen ist… Begegnung und Beziehung

Das für mich Eindrücklichste am Segen ist die persönliche Begegnung. Er umfasst all die großen und kleinen Zuwendungen, mit denen Gott uns tagtäglich entgegenkommen will. Auch wenn vieles davon unbemerkt geschieht, wird jeder von uns auf seine ganz eigene Art erfasst, versorgt und umgeben.

Segen ist im Kern vor allem ein Beziehungsgeschehen. Er ist nicht an unseren Glauben gebunden, aber stärkt ihn. Segen führt uns immer wieder vor Augen, was wir empfangen und verweist damit auch auf den, der ihn aussendet. Alles im Segen ist darauf angelegt, dass wir innehalten und darüber ins Nachdenken und Staunen kommen.

Wann hast du das letzte Mal über diese Welt, dein Leben oder Gott einfach gestaunt?

Wir sind von Gott Angesprochene und Antwortende zugleich, sind Empfangende und Weitergebende. Der Segen fließt, er will in Bewegung sein, weitergegeben werden. Der Segen verharrt nicht an einer Stelle oder bei einer Person, sondern ruft uns dazu auf, Teil einer Segensbewegung zu sein. Aus dem Beziehungsgeschehen entsteht der Wunsch nach Begegnung. Der Segen braucht diese Momente der gegenseitigen Wahrnehmung, des Gegenüberstehens, er eröffnet den Begegnungsraum zwischen mir und Gott.

Und das ist das Besondere am Segen. Es geht nicht um eine scheinbar magische Wirkung oder spezielle Formeln. Segen hat das Ziel, uns für die kleinen und großen Wirkungen zu sensibilisieren, die unser Leben ermöglichen, erhalten und bereichern. Die uns immer wieder darauf aufmerksam machen, dass das Leben etwas Einzigartiges, Einmaliges ist. Dass es kostbar und unendlich wertvoll ist. Und das Gott uns in alledem nahe sein will. Segen wird zum Geschenk, das uns Gottes Gegenwart und Zugewandtheit deutlich machen möchte.

In besonderer Weise wird das bei Jesus sichtbar, der in Seinen Segenshandlungen so weit geht, Seine Hände nicht nur auszustrecken, sondern aufzulegen. Die Begegnung mit denen zu suchen, die Ihm am Wegesrand, den Gossen oder den Elendsvierteln der Welt begegnen. Den Kranken, den Ausgestoßenen, den Verkümmerten und Unansehnlichen der Welt. Menschen, deren Leben schon durch die bloße Berührung eine drastische Veränderung erfährt.

Welche Begebenheiten in den Evangelien fallen dir ein, in denen Jesus bewusst Seine Hände nach anderen Menschen ausgestreckt hat?

Der Segen ermutigt uns, einander nahe zu kommen. Wenn wir unsere Hände beim Segen ausstrecken, dann ist es nicht einfach nur ein Symbol des Weitergebens. Der Segen führt uns bewusst aufeinander zu. Damit wir spüren und mitbekommen, was bei meinem Gegenüber, in seinem Leben, los ist.

Und: in der Berührung werden Grenzen überwunden. In der Gegenseitigkeit des Segens mutet Gott uns eine Intimität zu, die wir sonst oft scheuen. Er wird zum Ausdruck der Zuwendung und Hingabe, die wir dem Nächsten damit gleichermaßen zuteil werden lassen. So wie Jesus bei der Fußwaschung.

Können wir uns vorstellen, dass der Segen uns in eine solche Nähe führen möchte?

Vielleicht darf das ein Ansporn für uns sein. Die Begegnung und den Kontakt miteinander verändern. In der Zuwendung zu meinem Nächsten, den ich segnen möchte, kommen wir einander näher. Wir nehmen Anteil aneinander, suchen die Gegenwart und Präsenz anderer. Der Segen lädt dazu ein, den Raum vor Gott zu eröffnen und auszufüllen. Menschen dahin einzuladen, hineinzunehmen. Eng verbunden mit dem festen Versprechen Gottes: es hat immer noch Platz für mehr.

Autor: Patrick Iljen, Gemeindereferent Compassion Deutschland

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An Gottes Segen ist alles gelegen

„An Gottes Segen ist alles gelegen“ - so sagt es der Volksmund. Aber was bedeutet es eigentlich, wenn wir von „Segen“ reden? Was passiert da genau, wenn wir gesegnet werden? Und warum ist dieses Thema für uns heute noch wichtig? Mit diesen (und noch ein paar mehr) Fragen werden wir uns gemeinsam auseinandersetzen und überlegen, welche Bedeutung das Thema des Segens in der Bibel und für uns heute hat.

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