PAPAGEI - Jahresthema EC Sachsen 2025Beispiel

Darf ich …? Muss ich …?
„Mama, darf ich …?“, „Papa, muss ich …?“ Wie häufig hast du schon solche Fragen an deine Eltern gestellt? Ich in meinem Leben bestimmt 10.000 Mal. Egal, ob es um Süßkram, Fernsehen, Spülmaschine ausräumen oder Sonstiges ging.
Und diese Fragen begegnen mir auch heute immer wieder, wenn auch etwas anders. Im Sommer stand ich bei einer Jugendwoche auf der Bühne und beantwortete Fragen der Jugendlichen. Immer wieder kamen „Darf ich … als Christ? Muss ich … als Christ?“ - Fragen auf. Wie beantwortet man solche Fragen?
Schon vor 2000 Jahren waren es genau solche „Darf ich, muss ich?“ - Fragen, mit denen sich der Apostel Paulus herumschlagen musste. Besonders im ersten Korintherbrief und im Galaterbrief steht die Frage nach dem „Was darf ein Christ, was muss ein Christ?“ ganz oben auf der Agenda. Darf ein Christ Götzenopferfleisch essen? Muss ein Christ in Sprachen beten? Darf ein Christ mit seiner Sexualität machen, was er will? Muss ein Christ sich an die jüdischen Feiertage halten? Muss ein Christ beschnitten sein? Muss ein Christ sich an die Thora halten?
Galater 3 und 4 zeigen, dass für Paulus die konkreten Fragen gar nicht so wichtig sind. Ihm geht es um viel grundsätzlichere Themen: um die Bedeutung des Gesetzes, was sich durch Jesus verändert hat, um Identität und Verantwortung.
Im Alten Testament waren die Fragen recht einfach zu beantworten. Die Thora hatte auf fast jede „Darf ich … - Muss ich …“ - Frage eine Antwort. Paulus erklärt die Thora, das Gesetz, in Galater 3,23 ff. als „Lehrmeister“. Heute würde er vermutlich Erzieher schreiben. Wie ein Erzieher war das Gesetz dafür da, das Volk Israel zu schützen, zu erziehen und um zu zeigen, wie man in der Welt zurechtkommt, aber auch um zu zeigen, wie sehr wir Menschen Gottes Gnade brauchen.
Paulus schreibt, dass sich durch das Kommen von Jesus etwas geändert hat. Die Kita-Zeit ist vorbei - wir brauchen keinen Erzieher mehr, weil wir direkt im Kontakt mit unserem Papa im Himmel sind.
Du bist nicht mehr Knecht, sondern Kind Gottes und damit auch Erbe Gottes durch Christus. So in etwa lautet der letzte Vers unseres heutigen Textes.
Ich finde es spannend, dass der Text nicht bei Kind/Sohn aufhört, sondern noch Erbe hinzufügt. Was bedeutet das?
Erben hat zwei Aspekte: 1. Das Erhalten, 2. Das Verwalten. Wenn du Erbe bist, geht der Besitz des Erblassers an dich! Das heißt, was Gott gehört, bekommst du! Das ist so groß, dass ich nicht fassen kann, was das bedeutet. Alles, was Gott gehört, das gehört auch dir.
Der 2. Aspekt, das Verwalten zeigt aber auch Verantwortung. Wenn Paulus schreibt: „wenn aber Sohn, dann auch Erbe“ bedeutet das, dass du kein kleines Kind mehr sein sollst. Du sollst erwachsen und weise handeln. Du bist kein kleines Kind mehr, das den Erzieher „Gesetz“ braucht. Du bist durch Jesus und Seinen Heiligen Geist fähig, erwachsen zu handeln.
Wenn ich heute etwas Süßes oder fernsehen möchte oder der Geschirrspüler voll ist, frag ich meine Eltern nicht mehr: „Darf ich …?/Muss ich …?“ Ich bin erwachsen und dank ihnen fähig, diese Entscheidungen selbst zu treffen.
Wie erwachsen bist du? Übernimmst du die Verantwortung im Reich Gottes, die Er dir anvertraut?
Von Erik Hochmuth (Jugendreferent – EC Sachsen)
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan

In diesem Leseplan möchten wir uns zwei ganz wesentliche Aspekte zum Thema Papagei anschauen: Wusstest du, dass diese Vögel treue Väter sind? Sogar in ihrem Namen steht es wortwörtlich geschrieben: PAPAgei. Wir wollen uns in den ersten fünf Tagen das Thema Vaterschaft bzw. Kind Gottes anschauen. In den letzten beiden Tagen beleuchten wir einen zweiten Aspekt, den wir mit dem Papageien in Verbindung bringen: das Nachplappern. Es soll darum gehen, eben nicht alles nachzuplappern, sondern selbst erwachsen und mündig zu werden im Glauben an Jesus.
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Wir möchten uns bei EC Deutschland | Entschieden für Christus für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: ec-sachsen.de
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