PAPAGEI - Jahresthema EC Sachsen 2025Beispiel

Bitten, Suchen, Anklopfen

Das Jahresthema 2025 beim EC Sachsen lautet - Papagei. Was soll mir das denn sagen? Waren die Jugendreferentinnen und -referenten betrunken, als sie sich das ausgedacht haben? Wir möchten uns in diesem Jahr unter anderem damit beschäftigen, dass Gott unser liebender Vater (PAPAgei) ist und wir Seine Kinder sein dürfen.

Auf den ersten Blick genauso verwirrend kann der heute Abschnitt aus Matthäus 7 sein. Was soll der uns denn bitte über Gott als unseren Vater sagen? Es geht doch ganz klar ums Gebet.

Zunächst einmal geht es um die steigende Intensität des Gebets. Es ist so, als würde Jesus das Beten in drei Stufen beschreiben: Bitten (einfach an Gott herantreten), suchen (aktiv Gottes Willen und Wahrheit suchen) und anklopfen (ausdauernd handeln, auch bei Widerstand). Absolut genial finde ich, dass jede Stufe belohnt wird. Jeder, der bittet, empfängt, wer sucht, der findet und wer anklopft, dem wird geöffnet. Besonders das Anklopfen finde ich interessant. So impliziert es ja, dass Türen nicht immer offen sind, aber geöffnet werden können. Wenn jemand anklopft, dann will er meist unbedingt rein. Er macht es nicht halbherzig. Das kann dann auch schon mal ganz schön nerven. Gott schätzt Ausdauer und Leidenschaft im Gebet, weil sie zeigen, dass wir ähnlich empfinden wie Er. Sie zeigen, dass wir uns um die Dinge kümmern, die Ihm wichtig sind. Ein ausdauerndes Gebet überwindet nicht Gottes hartnäckigen Widerwillen, sondern es gibt Ihm Ehre, drückt die Abhängigkeit von Ihm aus und richtet unser Herz mehr auf das Seine aus. Und es ist nicht vergeblich. Jesus verspricht uns: ihr WERDET empfangen - ihr WERDET finden - es WIRD geöffnet werden.

Um all das zu unterstreichen, zeigt Jesus uns das liebende und gebende Wesen Gottes. Er zieht einen Vergleich mit menschlichen, unperfekten Vätern heran. Wenn selbst sündige Menschen ihren Kindern gute Gaben geben können, wie viel mehr wird der perfekte himmlische Vater Seinen Kindern Gutes geben? Dieses „wie viel mehr“ in Vers 11 ist doch verrückt, oder? Jesus fordert uns auf, die „Wie viel mehr“ - Großzügigkeit Gottes zu bedenken, die weit über das hinausgeht, was ein Mensch leisten kann. Alles, was von Gott gegeben wird, ist passend, vollständig und segensreich. Er gibt nichts Schlechtes. Gott gibt uns nicht das, was uns schadet, selbst wenn wir unwissend darum bitten.

Gott ist unser liebender Vater. Wenn schon irdische Väter ihren Kindern geben können, was sie brauchen, wird unser himmlischer Papa dann Seinen Kindern nicht geben, um was sie bitten? Würde Er sie anklopfend im Regen stehen lassen? Gott ist gut und großzügig. Er kann mehr geben, als wir bitten und tut dies aus Liebe.

Wo kannst du wieder leidenschaftlicher und ausdauernder bei deinem liebenden Vater bitten, suchen und anklopfen?

Von Nicolas Schebitz (Referent für Öffentlichkeitsarbeit – EC Sachsen)